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Kolonialdebatte muss ohne völkischen Geschichtsrevisionisten aus der AfD stattfinden

Der Ko-Fraktionsvorsitzende der AfD Dr. Alexander Wolf ist von einem Runden Tisch der Kulturbehörde zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Hamburgs verwiesen worden. Dieser Ausschluss ist richtig, denn Herrn Wolf gehört bis heute einer völkischen Organisation an, die sich dem Kampf für das Deutschtum verschrieben hat und äußerte noch vor drei Jahren eindeutig revisionistische Ansichten über die militärische Niederlage der Nationalsozialisten. Seine Schwiegereltern waren wichtige Kader von deutschen Pro-Apartheid Organisationen und leugneten den Völkermord an Herero und Nama im ehemaligen Deutsch-Südwest-Afrika, während Wolf selbst im heutigen Namibia einem deutschen „Waffenring Windhoeck“, einem Zusammenschluss deutsch-nationaler Korporierter angehört.

Die schlagende Burschenschaft Danubia von Alexander Wolf präsentiert ihr Selbstverständnis aktuell auf ihrer Homepage wie folgt: „Dabei bekennen wir uns zur deutschen Kultur- und Volksgemeinschaft ... Die akademische Freiheit verteidigen wir so auch gegen autoritäre Innenminister und politische Kräfte, die sie zu unterminieren versuchen.“
Volksgemeinschaft ist ein Unwort der Nationalsozialisten, es meinte in völkischer Definition ausschließlich „Blutsdeutsche“, welche zur deutschen Gesellschaft gehören sollten und alle anderen ausschloß. Und den bayrischen Innenminister, welcher hier konkret gemeint ist, erwähnt die Danubia, seit sie vom Innenministerium zu Teilen als rechtsextremistisch beobachtet wird. Wolf hat als Alter Herr in der Danubia eine zentrale Rolle inne, bis zum letzten Jahr war er noch im Vorstand des Vereins welches das Burschenhaus verwaltet. Von dem obigen Selbstverständnis seiner völkischen Verbindung hat er sich nie distanziert.



Sein revisionistisches Verständnis zum Umgang mit der deutschen Geschichte präsentierte Wolf zuletzt 2015 anlässlich des Jahrestages zur Befreiung vom Faschismus. Einen Artikel von Autor Pankraz aus der neurechten Zeitung Junge Freiheit zitierend, bezeichnete Wolf die Feierlichkeiten als, „wie in Honnecker-Zeiten“ wo sich der „in Deutschland herrschende politisch-mediale Komplex“ bei einer „Gauck-Zeremonie“ wieder einmal „vollaustoben könne(n) in Schuldbekenntnissen und untertänigsten Dankbarkeitsbezeugungen“.



Wolfs Schwiegereltern Ralph und Ulla Schröder waren beide Kader in rassistischen Organisationen welche sich entweder für die damals noch herrschende Apartheid in Südafrika stark machten oder sich in der Tradition des deutschen Kolonialismus stellten. So war Ralph Schröder bis zu seinem Tod Vorsitzender des NPD-nahen „Hilfskomitee Südliches Afrika“. Dieses wurde gegründet als die internationale Boykott-Bewegung gegen das Apartheidsregime stärker wurde um „das Überleben“ der Deutschen in Südafrika zu sichern. Ulla Schröder war 1. Vorsitzende des „Traditionsvereins ehemaliger Schutz- und Überseetruppen“ in den ehemaligen „deutschen Schutzgebieten“. Beide starben im August 2014 auf dem Weg zu einer geschichtsrevisionistischen „Gedenkfeier“ anlässlich von 100 Jahren 1. Weltkrieg, welcher bekanntlich auch mit Hilfe der deutschen Kolonialtruppen begonnen wurde. Und beide leugneten den deutschen Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia. Ralph Schröder gehörte außerdem mit weiteren Alten Herren aus verschiedenen Studentenverbindungen dem „Waffenring Windhoek“ in Namibia an. Hier ist laut Hamburger Abendblatt auch sein Schwiegersohn Alexander Wolf Mitglied. 


Felix Krebs vom Hamburger Bündnis gegen Rechts:“ Die bisher bekannten politischen Positionen und Äußerungen (z.B. Naziliederbuch) von Alexander Wolf, sowie die hier geschilderten völkischen, geschichtsrevisionistischen und familiären Hintergründe machen ihn vollkommen ungeeignet um an der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte, noch dazu mit Nachkommen der Opfer deutscher Verbrechen, teil zu haben. Die Auseinandersetzung mit Wolf darf nicht rein formal, sondern muss inhaltlich geführt werden.“

Hamburger Bündnis gegen Rechts

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