"Das Hamburger Bündnis gegen Rechts besteht aus einer Vielzahl an antifaschistisch orientierten Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen. Wir haben uns zusammengeschlossen, um gemeinsam und solidarisch gegen extrem rechte, rassistische und antisemitische Äußerungen, Gewalttaten und Anschläge vorzugehen.
An unseren großen und erfolgreichen Bündnisdemonstrationen gegen neonazistische Umtriebe, Pegida und rechte Hetze beteiligten sich im Verlauf der letzten 10 Jahre und insbesondere im letzten Jahr immer wieder viele tausend Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen und politischen Spektren.
Wie aus unserem Selbstverständnis deutlich wird, ist die Bekämpfung des Antisemitismus sowohl an den rechten Rändern als auch in der Mitte der Gesellschaft ein zentrales Anliegen unseres Bündnisses. Wer bei einer Demo gegen Rechts mit Schwerpunkt "Erinnerungspolitik" zwei Tage vor dem 80. Jahrestag der Pogromnacht mit anti-israelischen Transparenten auftritt, widerspricht diesem Anliegen grundsätzlich. Die Erinnerung an die Pogromnacht als Moment des Umschlags von Ausgrenzung und Stigmatisierung zu Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung kann kein Ort der Agitation gegen den Zufluchtsort von Jüdinnen und Juden sein.
Vor diesem Hintergrund verurteilen wir die antisemitischen Äußerungen und das Verhalten einer kleinen Gruppe von Teilnehmenden bei unserer vergangenen Demonstration am 7. November 2018 und fordern diese auf, künftig auf derartige Auftritte zu verzichten oder unseren Protestveranstaltungen fernzubleiben.“
HBgR