Es ist unfassbar 2020 rechter Terror hat sich in Deutschland breitgemacht.
Das Leben vieler Mitmenschen ist real bedroht!
Hanau unerträglich! Nach Halle, Kassel, den NSU-Morden und all den rassistischen Anschlägen gegen Menschen und Unterkünfte, in den Menschen vor Verfolgung, Ausbeutung und Krieg Schutz suchen, müssen Menschen mit der Trauer leben und der zusätzlichen Angst selber Opfer zu werden.
Wir sind traurig und wütend!
Eine Gesellschaft, die sich immer wieder das Prädikat offen und liberal gibt ist nicht in der Lage alle ihre Mitglieder im gleichen Maße vor Gewalt zu schützen und lässt rechte Propaganda zu, die den Nährboden liefert für rassistischen Terroranschläge, Morde und Übergriffe. Es ist abscheulich, wenn am Morgen nach den Morden in Hanau in den Medien darüber spekuliert wird, ob es eine Tat aus dem „Clanmilieu“ sein könne.
Nach all den Jahren falscher Anschuldigungen gegenüber den Angehörigen von Opfern rechter Gewalt, wie beispielsweise nach den NSU-Morden oder dem Brandanschlag in Mölln, ist klar geworden welche massive Traumatisierung dies für sie bedeutet.
Wir fordern, dass die immer wiederkehrenden Anschuldigungen, die versuchen Opfer und Angehörige von rassistischer Gewalt mit wohlbedachter Absicht in die kriminelle Ecke zu stellen, sofort aufhören!
Die Medien und bürgerlichen Parteien, die der AfD immer wieder Raum und Wort überlassen, um ihre menschenverachtenden Inhalte zu verbreiten, müssen sich fragen welche Verantwortung sie in dem Zusammenhang mit den Morden in Hanau tragen.
Mitglieder der hessischen AfD posteten im Vorfeld rassistische Beschuldigungen gegen Menschen, die Shisha-Bars aufsuchen. Wer hier den Zusammenhang zwischen der Politik der AfD und den Morden in Hanau nicht erkennen will, ist wiedermal auf dem rechten Auge blind.
Nachdem es am Abend nach den Morden breite zivilgesellschaftliche Anteilnahme mit den Angehörigen der Opfer und Proteste gegen rechte Gewalt gab, sahen sich einige Politiker*innen und Medien immer noch in der Lage das Märchen vom „Einzeltäter“ zu erzählen. Nein, Hanau ist das Ergebnis fehlender Politik gegen rechte Hetze und ein brutaler rechtsterroristischer Akt!
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts trauert um die Opfer
„#Hanau
Ferhat Ünvar
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Said Nessar El Hashemi
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Vili Viorel Păun“
die aus rassistischen Motiven ermordet wurden
auch die Mutter, Frau R. gehört zu den Opfern.“
und fordert entschlossenes Handeln gegen jede Art rechter Propaganda und Gewalt!
Nicht Eine*r mehr!!!!
Wir schließen uns dem Aufruf von
KON-MED Konföderation der Gemeinschaften aus Kurdistan
Rojbin Frauenrat Hamburg
DIDF Föderation der demokratischen Arbeitervereine
ATIF Konföderation der Arbeitervereine aus der Türkei
an und fordern alle dazu auf, auf die Familien und Angehörigen
der Opfer zu schauen, ihre Stimmen zu hören, die Namen der Opfer zu
nennen. Wir sind bei ihnen.
Kommt deshalb parallel zum bundesweiten Aktionstag in Hanau am
22.02.2020 um 16:00 Uhr zum Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof zu Demonstration.
Lasst uns als MigratInnen, als AntifaschistInnen sowie als
HamburgerInnen unsere Stimme gegen das Erstarken der neofaschistischen
Strömung in diesem Land und ihre Gewalt erheben. Denn für „Wehret den
Anfängen“ ist es schon zu spät. Es ist höchste Zeit zu handeln!