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Unsere Solidarität von Hamburg nach Hanau!

Wir klagen an und fordern Taten statt Worte:
Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!
Wir trauern und erinnern uns. An Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Am 19. Februar ist der rassistische Anschlag in Hanau ein Jahr her.

Aufruf Initiative 19. Februar Hanau

portraits sw Ferhat Unvar portraits sw2 Gkhan Gltekin portraits sw3 Hamza Kurtovic portraits sw4 Said Nesar Hashemi portraits sw5 Mercedes Kierpacz portraits sw6 Sedat Grbz portraits sw7 Kaloyan Velkov portraits sw 72 Vili Viorel Paun portraits sw 72 Fatih Saracoglu


Aufruf Hamburg und Einladung zu den geplanten Veranstaltungen:
Pressemitteilung des Bündnis "Solidarität von Hamburg nach Hanau" vom 11. Feb. 2021

19. Februar 2021, 17 Uhr Kundgebungen an 3 Orten:

Drei dezentrale Versammlungen!
Aufgrund der aktuellen Versammlungseinschränkungen sind Demonstrationen in Hamburg untersagt. Aus dem Vorbereitungskreis “Solidarität von Hamburg nach Hanau” wurden daher drei dezentrale Kundgebungen angemeldet. Weitere Initiativen haben sich bereits angeschlossen und eigene dezentrale Versammlungen angemeldet.

angemeldet wurden von uns:
1. Arrivati Park
2. Rindermarkthalle/U-Bahn-Feldstraße
3. Glashüttenstraße

Zu beachten für unsere Versammlungen am 14. und 19. Februar, die bekannten Infektionsschutzmaßnahmen:
– Maske tragen
– 2m Abstand zu Personen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören
– Bei möglichen Krankheissymptomen, die auf eine Corona-Infektion schließen lassen, bleibt bitte zuhause!

Als Vorbereitungskreis möchten wir keine Fahnen und keine offizielle Parteiabzeichen auf unseren Versammlungen. Wir wünschen uns, dass die Überlebenden und Betroffenen des rassistischen Anschlags in Hanau im Mittelpunkt unserer Versammlungen stehen.

Die Zahl der Kundgebungsteilnehmer:innen ist je Kundgebung auf 200 begrenzt. Bitte beachtet auch auf dem Hinweg zu den Kundgebungen im Arrivati-Park, bei der U-Feldstraße und in der Glashüttenstraße wie auch auf dem Rückweg die Infektionsschutzbestimmungen. Ansammlungen und Gruppenbildungen insbesondere bei Nutzung der U3 sind möglichst zu vermeiden.

Wir schlagen vor, dass Teilnehmer:innen aus Richtung Schanzenviertel möglichst zum Arrivati-Park gehen, Nutzer:innen der U3 zum Standort U-Feldstraße und Nutzer:innen der U2 (Ausstieg Messehallen) zur Glashüttenstraße. Bitte steuert den bevorzugten Kundgebungsort wenn irgend möglich unter Umgehung der anderen Kundgebungsorte an.
https://www.facebook.com/events/178835260280515

Weitere Kundgebungen am 19. Februar (Stand 11.02.):
Auf der Veddel, hier geht es zu der FB-Veranstaltung
17 Uhr Kundgebung S-Bahn Veddel u.a. mit Audioaufnahmen aus Hanau und
Redebeiträgen
16-19 Uhr Gedenken am Klütjenfelder Hauptdeich (an der Harburger Chaussee)

11:00 Uhr Billstedt / Mümmelmannsberg
Öjendorfer Weg beim Gedenkstein in unmittelbarer Nähe zum Ortsamt Billstedt (Service Center)
Es erwarten euch zwei Reden, ein wenig Musik und ein Blumengebinde.
Mit der Bitte, die AHA Regeln einzuhalten

Alle Infos auch unter: www.hamburgnachhanau.noblogs.org


Unsere Solidarität von Hamburg nach Hanau

Am 19. Februar 202 wurden in Hanau neun junge Menschen aus rassistischen Gründen erschossen. Der Täter aus der Nachbarschaft hat sich vor den Augen der Sicherheitsbehörden auf seine Tat vorbereitet wie es bereits der Täter von Halle, der dort ein Blutbad in der Synagoge anrichten wollte, und der Mörder von Walter Lübcke in Kassel tun konnten. Kurz nach dem Massaker in Hanau wurde in Celle der 15-jährige Arkan Hussein Khalaf durch einen Messerangriff von einem Nazi ermordet.
Die Prozesse und Urteile gegen die Mörder von Halle und Kassel haben noch einmal deutlich gemacht: Die Tragweite rechten Terrors wird nach wie vor verharmlost durch die immer wiederholte These von „Einzeltätern“, die die Rolle ihrer gemeinsamen Ideologie vom „großen Austausch“ und angeblicher weißer Überlegenheit ebenso ausblendet wie die rechte Vernetzung auch in der digitalen Welt.

Ein Jahr nach Hanau: kein Vergeben, kein Vergessen – gemeinsam gegen Rassismus!
Das Massaker von Hanau steht in einer langen Reihe rassistischer Morde in Deutschland und deren lückenhafter Aufklärung. Welche Rolle spielen dabei rechte Netzwerke in der Polizei und anderen Behörden? Unerträglich sind anhaltende rassistische Hetze und Ausgrenzungsstrategien der AfD, aber auch nicht endende Debatten über Themen wie „mangelnde Integration“ und „Leitkultur“. Durch beides fühlen sich potentielle Attentäter in ihren Auffassungen bestätigt und zur Tat ermutigt.
Die Angehörigen der Opfer von Hanau kommen, so wie viele vor ihnen, nicht zur Ruhe. Auch ein Jahr nach dem Anschlag gibt es viele Fragen, keine Antworten, keine Konsequenzen. Sie fordern Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen! Dazu gehört die Forderung nach dem Rücktritt des hessischen Innenministers Beuth. Warme Worte von oben haben die Angehörigen satt:
„Wir brauchen Taten statt Worte. Wir können nicht auf den nächsten Anschlag warten!“ hieß der eindringliche Appell aus Hanau an die Öffentlichkeit, an alle Antifaschist*innen. Daran wollen wir zum Jahrestag des Massakers erinnern und unsere Solidarität demonstrieren.

Die Forderungen der Angehörigen aus Hanau sind auch unsere!
Um dem rechten Terror ein Ende zu setzen, um Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus wirksam entgegenzutreten, dürfen wir es nicht bei Fassungslosigkeit und Trauer belassen. Wir unterstützen die Selbstorganisierung der Betroffenen und stehen an ihrer Seite. Der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus ist untrennbar verbunden mit der Solidarität im gemeinsamen Kampf für soziale Gerechtigkeit und Teilhabe, gegen strukturelle Diskriminierung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, gegen rassistische Beleidigungen, Polzeigewalt, Racial Profiling und rechte Diskurse aller Art.
Die Toten von Hanau und Halle, der versuchte Mord an Ahmet I., der Mord an Walter Lübcke, die Opfer des NSU, die Morddrohungen gegen Politiker*innen, die Drohungen des NSU 2.0 gegen bekannte Aktivistinnen, die Ignoranz gegen das Sterben von tausenden Geflüchteten im Mittelmeer – das alles zeigt uns, wie notwendig der gemeinsame Kampf gegen Faschismus und Rassismus ist.

Initiatien, die den Aufruf unterstützen möchten bitte email an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Unterstützer*innen (Stand: 10.02.21):

ADHK-Hamburg
Aufstehen gegen Rassismus Hamburg
Barmbeker Ini gegen Rechts
BCCJSD – Black Community Coalition For Justice & Self-Defence
BLACK COMMUNITY Hamburg
Demokratisches gesellschaftszentrum der kurd/innen in Norddeutschland e.v. FED-DEM
DIDF Hamburg
DIDF-Jugend Hamburg
DIE LINKE Hamburg
Fanladen St. Pauli
FC St. Pauli Marathon Abteilung
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Freundeskreis im Gedenken an die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992
GRÜNE JUGEND Hamburg
Hamburger Bündnis gegen Rechts
Infoladen Wilhelmsburg
Initiative "Bildung - Macht - Rassismus"
Initiative „Billstedt und Mümmelmannsberg sind bunt”
Initiative "Segeberg bleibt bunt"
Initiative "Zu Gedenken an Ramazan Avci"
Internationaler Jugendverein
Internationale Sozialistische Organisation (ISO) Hamburg
Interventionistische Linke
Justice For Mbobda
Kampnagel – Internationales Zentrum für Schönere Künste
Lesben gegen Rechts – Regionalgruppe Hamburg
Migrantifa Hamburg
Omas gegen Rechts Hamburg
Piratenpartei Hamburg
Poliklinik Veddel
Romani Kafava Wilhelmsburg
SCHURA - Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V.
Seebrücke Hamburg
sous la plage / antigravitationistische linke
Streikbündnis achter Mai
Speak Out against Afrophobia
Ultra St. Pauli
Verband Kinder- und Jugendarbeit (VKJH e.V.)
Ver.di AntiRa AK
Verein Jugend und Sport e.V.
VVN-BdA Hamburg
Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag




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