Mit Alexis Giersch zieht ein weiterer Alter Herr der neofaschistischen Hamburger Burschenschaft Germania (HBG) für die AfD in den Deutschen Bundestag ein. Die HBG wird in ihrer Gesamtheit (Aktive und Alte Herren) seit 2013 vom Hamburger Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch beobachtet. Giersch ersetzt dort auf seinen Germanenbruder Jörg Schneider, der schon in der jetzt endenden Legislaturperiode als erster rechtsextremistischer MdB seit über 60 Jahren für die völkische Partei sitzt. Schneider wird allerdings nicht mehr im neuen Bundestag sitzen.
Giersch ist 61 Jahre alt und laut eigenen Angaben Diplom-Ingenieur im Maschinenbau, Nautiker, Elektroinstallateur und Rettungsassistent. Wie viele Germanen war Giersch trotz seiner rechtsextremistischen Tätigkeit jedoch auch Marineoffizier bei der Bundeswehr.
Mittlerweile sind mehrere Mitglieder der neofaschistischen HBG für die AfD in verschiedenen Parlamenten als Abgeordnete oder Mitarbeiter tätig. In Freiburg ist dies z.B. der AH Detlef Huber, der als Stadtrat für die AfD tätig ist. Und für die AfD im Bundestag ist Germanen-Bruder Mario Walther Brockmann, er ist Grundsatzreferent von AfD-Chefin Alice Weidel. https://afd-watch-hamburg.org/netzwerk/afd-und-extreme-rechte/
Nicht aus der Germania, sondern aus der Münchner Burschenschaft Danubia, deren Aktivitas ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ist jetzt auch der völkische Burschenschafter Alexander Wolf in den Bundestag eingezogen. Er ist mit den Germanen wohl bekannt. https://afd-watch-hamburg.org/akteurinnen/buergerschaftsabgeordnete/alexander-wolf/
Die HBG in Hamburg-Marienthal geriet erst letztes Jahr erneut in die Schlagzeilen, weil aus dem Haus der verbotene Hitlergruß erboten wurde. Felix Krebs vom Hamburger Bündnis gegen Rechts: „ Es zeigt sich, dass die Germania seit Jahrzehnten Kaderschmiede der extremen Rechten in Norddeutschland ist. Mit der AfD bieten sich nun seit 10 Jahren auch ernsthafte und lukrative Karriere-Chancen für die braunen Burschen.“
Hamburger Bündnis gegen Rechts