Pressemitteilung des Volksburnd Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., LV Hamburg
Unter dem Titel „Ohlsdorfer Friedensfest“ finden im Juli und August zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Bombenkrieges auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt.
Der Hamburger Feuersturm im Juli und August 1943 hat tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen. Zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge wurden zu Opfern; der Bombenkrieg traumatisierte die Überlebenden schwer.
Diese Katastrophe war kein Naturereignis, sondern eine Antwort auf die nationalsozialistische Herrschaft, die den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Der Krieg kehrte erbarmungslos in die Stadt zurück. Etwa 34.000 Menschen sind am Bombenopferkreuz im Osten des Ohlsdorfer Friedhofs beigesetzt.
Mit dem Ende der Generationen, die dieser Erfahrung ausgesetzt war, hört die Tradition der mündlichen Überlieferung auf. Um die Botschaft dieses Teils der Geschichte - Nie wieder Krieg, nie wieder Gewaltherrschaft - für die heutigen und die folgenden Generationen unmissverständlich auszusprechen, müssen neue Formen der Erinnerung gefunden werden.
Wer waren die Opfer des Bombenkrieges? Wie konnte es so weit kommen? Die Kriegsereignisse bedeuteten auch Verfolgung und Widerstand. Welche Opfer waren hier zu beklagen? In welchem Zusammenhang stehen Nazidiktatur, Verfolgung und Krieg? Dies sind die Fragen, die im Rahmen verschiedener Teilveranstaltungen gestellt und bearbeitet werden.
Teilveranstaltungen
- Dauerausstellung: „Was heißt hier Frieden?“
(Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)
- Erinnerung an die Operation Gomorrha. Projektion von Texten und Bilder auf die Südwand des Mahnmals (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)
- Internationales Jugendcamp: Jugendliche aus acht Nationen treffen sich unter dem Motto „Den Frieden leben“. (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)
- Lesungen von „Laut gegen Nazis“
- Infotisch des Hamburger Bündnisses gegen Rechts
- Gedenken an die Euthanasieopfer im Dritten Reich (VVN-BdA)
- Fahrradrundfahrt über den Ohlsdorfer Friedhof zum Thema Bombenopfer von 1943; Herbert Diercks (Willi-Bredel-Gesellschaft und KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
- Büchertisch zum Bombenkrieg und Nationalsozialismus
- Gedenken an sowjetische Zwangsarbeiterinnen der Valvo-Werke, die bei einem Luftangriff ihr Leben verloren haben (VVN-BdA)
Veranstalter
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Hamburg
Mitveranstalter
Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)