Kai von Appen, taz-nord
In Hamburg leben 22.000 Menschen ohne Aufenthaltsstatus. Das Diakonische Werk will deren Rechte mit einem Neun-Punkte-Plan stärken
"Wir haben bei dem hochsensiblen Thema endlich wissenschaftlich fundierte Zahlen, wo man anfangen kann, zu Handeln", sagte Gabi Brasch vom Vorstand des Diakonischen Werks am Montag bei der Vorstellung der Studie über die Situation von Papierlosen in Hamburg. Denn Handeln sei "nötig und zugleich möglich".
Einen Neun-Punkte-Katalog für eine "verbesserte Rechtsstellung" hat die Diakonie als Konsequenz aus der Studie für Politik und Verwaltung erarbeitet. "Menschen ohne Papiere sind nicht rechtlos", sagte Dirk Hauer, Leiter des Fachbereichs Migration der Diakonie. "Illegale haben nur das Problem, ihre Rechte aus der Anonymität geltend zu machen."
Fünf Wissenschaftlerinnen hatten im Auftrag der Diakonie und der Gewerkschaft Ver.di eineinhalb Jahre lang die Situation Papierloser untersucht und sind in ihrer empirischen Studie zum Schluss gekommen, dass bis zu 22.000 Menschen ohne Aufenthaltsstatus in der Stadt lebten.
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