Von Simone Rafael, netz-gegen-nazis.de
1. Der Anwalt, Szene-Geldgeber und NPD-Vize Jürgen Rieger stirbt überraschend im Oktober 2009. Er vererbt sein Vermögen ausschließlich seiner nicht-rechten Familie. Zahlreiche Orte, in denen er Immobilien für Schulungszentren erwerben wollte, atmen auf - offenbar kann kein Neonazi-Aktivist die Lücke füllen, die Rieger gerade finanziell hinterlässt. Posthum verliert er auch seinen wichtigsten juristischen Kampf: Das Bundesverfassungsgericht erklärt für rechtmäßig, dass Verherrlichung des NS-Regimes strafbar bleibt - z.B. Aufmärsche für Rudolf Heß.
2. Im Januar 2009 scheint die DVU vor einem Neubeginn zu stehen. Matthias Faust übernimmt die Parteiführung von Verleger-Patriarch Gerhard Frey, versucht eine Positionierung als neu-rechte Alternative nach dem Vorbild erfolgreicher europäischer Rechtsparteien - und scheitert grandios und scheitert sowohl bei der Europawahl (0,4 %), der Bundestagswahl (0,1 %) und sogar der Landtagswahl in Brandenburg, eigentlich DVU-Stammwählerland (1,2 % statt 2004 6,1 %). Im Dezember steht die DVU vor der Trümmern ihrer Existenz und ist kaum mehr vorhanden.
3. Bei der NPD sieht es auch nicht viel besser aus: