Wolfgang Nacken, Störungsmelder
Die Wahl zur Hamburger Bürgerschaft liegt nun einige Tage zurück. Wie zu erwarten war, hat die NPD dabei äußerst schlecht abgeschnitten. Auch sonst fällt der leibhaftige Neonazi in Hamburg kaum ins Auge. Ist es also Zeit zur Entwarnung? Eher nicht: die rechte Szene hat sich in der multikulturellen Metropole nur angepasst. In Erscheinung tritt sie trotzdem. Noch einmal zurück zur Wahl. Dass die NPD an der 5%-Hürde scheitern und nicht in die Bürgerschaft einziehen wird, war den Hamburger Neonazis um Thomas Wulff, Jan-Steffen Holthusen und Torben Klebe von vorne herein klar; auch die 3%-Hürde, die für den Einzug in eine Bezirksversammlung nötig sind, wurde nicht annähernd erreicht. Erfreulich ist, dass die NPD mit 0,9% auch von der staatlichen Wahlkampfkostenerstattung ausgeschlossen ist – sie bleibt damit auf den geschätzten 100.000 EUR sitzen, die sie sich zuvor vom Altnazi Rolf Hanno spenden ließ.