junge Welt, Rocko Allwerth
Am Mittwoch war die AfD-Vorsitzende Frauke Petry zu Gast in der »Frontstadt« Rostock, wie sie von den Neofaschisten der NPD, die im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns sitzen, genannt wird. Anlass war eine Großkundgebung im Rahmen des Wahlkampfs vor dem Hauptbahnhof. Zwar wirkte der Konrad-Adenauer-Platz auch mit 350 Leuten relativ leer, aber dies soll nicht über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse im Bundesland hinwegtäuschen. Bei der Landtagswahl am 4. September könnte die neue Partei mit einem Fünftel der Stimmen in den Landtag einziehen und so Die Linke vom dritten Platz stoßen. Petry verkündete den Anwesenden, dass Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland sei, in dem die AfD erstmals stärkste Kraft werden könne. Die NPD ist bereit, ihr dabei zu helfen. Bei der Wahl wolle sie auf die Aufstellung von Direktkandidaten verzichten, hatten die Neofaschisten Ende Juni mitgeteilt.