Rote Hilfe, OG Hamburg
Spitzelanwerbung in Hamburg-Wilhelmsburg: Bundesamt für Verfassungsschutz versucht junge Antifaschisten zur Mitarbeit zu gewinnen - Ortsgruppe Hamburg der Rote Hilfe e.V. verurteilt die neuerlichen Kontaktaufnahmeversuche des Geheimdienstes.
Am Mittwoch, dem 2. Juli 2008 wurden zwei Aktivisten aus der linken Szene von Mitarbeitern des Bundesamtes für Verfassungsschutz angesprochen. Der erste Versuch einer Kontaktaufnahme ereignete sich gegen Mittag an einer Bushaltestelle, der zweite Versuch gegen Abend, an fast derselben Stelle in der Nähe der Buslinie 13. Betroffen waren zwei junge Aktivisten, die jede Kontaktaufnahme konsequent unterbanden. Geredet werden sollte über die „Nazistrukturen in Hamburg“ und über den „1. Mai in Barmbek“. Tim Janssen, Sprecher der Ortsgruppe Hamburg dazu: „Während die Staatsstrukturen am 1. Mai versuchten, den Nazi-Aufmarsch in Hamburg durchzusetzen, scheinen sie nun Antifaschisten kriminalisieren und ausforschen zu wollen. Wie immer auf dem rechten Auge blind, bespitzeln Polizei und Verfassungsschutz nun im Nachhinein linke Strukturen. Wir fordern den Verfassungsschutz auf, die Ausschnüffelung demokratischer linker Strukturen bundesweit zu beenden!“