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NSU-Nebenklage im Mordfall Taşköprü: zwei starke Plädoyers und eine aberwitzige Verteidigungsrede

Prozessbericht aus Sicht der Nebenklage im Prozess gegen Verantwortliche des "Nationalsozialistischen Untergrund"
Heute Vormittag plädierten für die Familie des 2001 in Hamburg vom NSU ermordeten Süleyman Taşköprü zunächst Rechtsanwalt Andreas Thiel und Rechtsanwältin Gül Pinar. Andreas Thiel zeigte in seinem bewegenden Plädoyer noch einmal das unermessliche Leid auf, das der Tod des Bruders, Sohnes und Vaters – die Tochter Süleyman Taşköprüs war zum Tatzeitpunkt 2 Jahre alt – für die Familie bedeutet. Er zitierte die Worte des Vaters, der den sterbenden Sohn im Laden gefunden hatte und sich Vorwürfe machte, weil er selbst kurz zuvor den Laden verlassen hatte, um Oliven zu kaufen: „Ich habe ihn auf meinen Schoß genommen, am Gesicht berührt, er wollte etwas sagen, aber er konnte es nicht. Ich wollte erste Hilfe leisten, aber ich konnte es nicht“ Und weiter: „Wenn ich gewusst hätte, dass das die Mörder waren, wäre ich hingegangen, egal was mir passiert wäre.“
Er bezog sich auf das Foto des Sterbenden, das die Mörder Mundlos und Böhnhardt nach der Hinrichtung aufgenommen hatten und das sich auch im Bekennervideo des NSU fand, das die Angeklagte Zschäpe nach der Beweisaufnahme mit erstellt und das sie nach 2011 verbreitet hat.

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