Am Mittwoch wird das rechtsextreme Bündnis wieder demonstrieren. Linksextreme rufen zur "Blockade" des Bahnhofs Dammtor auf.
Hamburg. Am Mittwoch sind sie wieder da: Das rechtsextreme Bündnis "Merkel muss weg" ruft erneut zu einer Demonstration auf. Beim letzten Versuch, in Hamburg Fuß zu fassen, kamen 178 Menschen – und rund 10.000 Gegendemonstranten. Kurze Zeit später sagten die Organisatoren den bereits beworbenen Termin Anfang Oktober ab. Zur Kundgebung am 7. November erwarten sie 500 Teilnehmer, auch die Anmelder der Gegendemonstration erwartet 500 Teilnehmer.
Angesichts der bisherigen Erfahrungen mit "Merkel muss weg" dürften beide Zahlen nicht zutreffen: Mehr als 350 Menschen waren nie bei "Merkel muss weg". Die Menge der Gegendemonstranten war stets ungleich höher.
Verfassungsschutz erneuert Warnung vor "Merkel muss weg"
Der Hamburger Verfassungsschutz, der bereits mehrfach vor der Veranstaltung warnte, hat seine Einschätzung, dass es sich keinesfalls um bloßen Protest sogenannter besorgter Bürger handele, nicht geändert. "Es stehen weiterhin rechtsextremistische Organisatoren hinter der Veranstaltung", so Marco Haase, Sprecher des Verfassungsschutzes, zum Abendblatt. "Wer dort mitdemonstriert, weiß, dass er mit Rechtsextremisten gemeinsame Sache macht", so Haase weiter.
Und die pflegen auch weiterhin ihre Verbindungen zur AfD: Im September sprach Dennis Augustin, der stellvertretende Landesvorsitzende der Partei in Mecklenburg-Vorpommern, auf dem Gänsemarkt. Bereits bei den wöchentlichen Kundgebungen im Frühjahr waren AfD-Landespolitiker aus mehreren Bundesländern unter den Demonstranten. Die Hamburger AfD besteht jedoch darauf, dass es keine Verbindungen ihres Landesverbands zu "Merkel muss weg" gäbe.
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