Olaf Wunder
Am Sonntag ist es wieder so weit: Längs der Marathonstrecke werden Tausende Schaulustige jubeln und die Läufer anfeuern. Das viele Brüllen macht durstig. Und wenn dann da einer mit einem Freibierstand steht, dann ist die Freude natürlich groß.
Genau das ist das Kalkül der rechtsextremistischen Burschenschaft Germania, deren Verbindungshaus sich an der Sierichstraße und damit direkt an der Laufstrecke befindet. Bei der „Germania“ hat es schon Tradition, den Marathon zu kapern und mithilfe einer Freibieraktion Werbung für ihre fragwürdige Sache zu machen.
Wer das Bier ausschlägt, muss damit rechnen, beschimpft zu werden.
Diesmal gibt es Protest – von der Marathon-Abteilung des FC St. Pauli: „Der Marathon ist ein Sportereignis, das Menschen verbindet. Die Ideologie der Burschenschaft Germania steht diesem Gedanken diametral entgegen.“
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