taz-Autor*in bekommt Drohbriefe: Schützenhilfe von der Polizei?
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Die Aktivitäten des „NSU 2.0“ werden nicht weniger. Über 80 Drohungen wurden bereits per E-Mail, Fax oder SMS versendet. Darunter steht ein Absender, der an die rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“, kurz NSU, anspielt. Auch die taz-Kolumnist*in Hengameh Yaghoobifarah wurde in solchen Drohmails erwähnt. Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des WDR zeigen nun, dass Yaghoobifarahs Daten kürzlich auf einem Computer der Hamburger Polizei abgefragt wurden.
Freiheit für Verschwörungstheorie
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Rund 1.000 Menschen protestieren im Namen von Freiheit und Wahrheit gegen Coronamaßnahmen
In Hamburg demonstrierten am Samstag rund 1.000 Menschen gegen die Coronamaßnahmen der Bundesregierung. Zu der Kundgebung auf dem Jungfernstieg hatte das Netzwerk „Querdenken 40“ um die Hamburgerin Selina Fullert aufgerufen. An der Alster feierte sich die bundesweite Bewegung am Samstag selbst. „Ihr seid mutig, ihr seid tapfer“, wurden die Redner*innen nicht müde zu betonen. Und die Stars der Bewegung wie Heiko Schöning, Sprecher von „Ärzte-für-Aufklärung“, wurden euphorisch als Kämpfer*innen für Freiheit und Wahrheit begrüßt.
Nazi-Anschlag in Hamburg Vor 40 Jahren: Furchtbarer Mord an zwei Vietnamesen
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Rechtsterroristen haben vor 40 Jahren in Hamburg ein furchtbares Verbrechen begannen: Mitglieder der Terrorgruppe „Deutsche Aktionsgruppen“ warfen Brandsätze in eine Flüchtlingsunterkunft an der Halskestraße. Nguyen Ngoc Châu und Do Anh Lân, die erst kurz zuvor von Vietnam nach Hamburg geflüchtet waren, erlagen wenig später ihren Brandverletzungen.
Am kommenden Samstag (22.08) wird ab 16 Uhr eine Gedenkveranstaltung vor dem Gebäude Halskestraße 72 in Billwerder stattfinden. Erinnern und öffentliches Trauern seien wichtige Formen des politischen Protestes, so die Initiative in Gedenken an Nguyen Ngoc Châu und Do Anh Lân.
https://hamburgnachhanau.noblogs.org/am-22-08-gedenken-an-nguyen-ngoc-chau-und-do-anh-lan-in-hamburg/
Beamter hielt auf einer „Querdenken“-Demo eine Rede, bei der er die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie mit dem Nationalsozialismus verglich
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Manchmal fallen Entscheidungen schnell: Am Sonntag trat ein Kriminalhauptkommissar aus Hannover bei einer „Querdenken“-Demo in Dortmund, die neben Impfgegner*innen und Verschwörungsmythenverfechter*innen auch extrem rechte Gruppen anzog, als Redner auf. Am Dienstag wurde er vorläufig vom Dienst suspendiert.
Die Rede des 57-Jährigen erschreckte auch, weil er früher für die Bewertung der Sicherheitsmaßnahmen einer jüdischen Einrichtung in Niedersachsen zuständig war.
Corona-Demo in Hamburg Radikale Ignoranten im Schafspelz
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So frech sommerlich-sportlich kam noch keine Guerilla daher. Auf dem Video, das die samstägliche Veranstaltung von „Querdenken40“ in der City dokumentiert, sind Menschen zu sehen, die aussehen wie der Tim aus der IT oder die Britta aus der Buchhaltung. Auf der Bühne gibt sich derweil das Who is Who der professionellen Corona-Leugner-Szene das Mikro in die Hand. Bodo Schiffmann und Anselm Lenz sind auch da.
Es gibt guten Grund, dort genau hinzuschauen, wo nach US-Vorbild der Gesellschaft die Rationalität entzogen werden soll. Es ist wichtig aufzuzeigen, dass es ein äußerst toxisches Umfeld gibt, in dem sich Leute wie selbstverständlich bewegen, die noch vor Kurzem in der Mitte der Gesellschaft gestanden zu haben schienen.
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