Der gewaltbereite Hamburger Neonazi Andreas Schacht arbeitete am 23.05.2015 für einen Securitydienst für die GrandPrixParty des NDR in Hamburg. Schacht macht seit mehreren Jahren Stimmung gegen Flüchtlinge im Stadtteil Farmsen. Zuletzt hatte er Anfang November einen Aufmarsch mit ca. 40 Personen veranstaltet, an dem auch andere Neonazis teilnahmen. In inzwischen wieder gelöschten Beiträgen macht Schacht aus seiner Gewaltbereitschaft keinen Hehl. „ICH hätte gar kein Problem euch eure hirnlose fresse breit zu schlagen“ pöbelte er am 18. Februar gegen Andersdenkende und präzisierte später, „das war keine drohung sondern ein versprechen“ (Schreibweise im Original). Der Hafenarbeiter kann der sog. „German Defense League“ (GDL) zugerechnet werden. Laut Bundesregierung versucht die GDL „mit einer verbal-aggressiven Wortwahl zu provozieren, Überfremdungsängste innerhalb der Bevölkerung gegenüber Muslimen bzw. dem Islam zu erzeugen und eventuell vorhandene Ressentiments zu schüren, um damit die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen.“ Es bestünden Überschneidungen mit islamfeindlichen bzw. rechtsextremistischen Organisationen.(Bundestagsdrucksache 18/1627)
Unter anderem wurde auf Seiten der GDL Hamburg Schachts Suche nach neuen "Sicherheitsleuten" für den Einsatz am 23.5.2015 auf der NDR-Grandprix-Party verbreitet. Mehrfach wurden GDL-Aktivisten rechtskräftig verurteilt. So wurde auch ein Mann, der in Hamburg 2013 zu einem rassistischen Aufmarsch gegen eine geplante Moschee im Stadtteil Horn aufgerufen und auf seiner Mobilisierungsseite Holocaustleugnung geduldet hatte, wegen Volksverhetzung (§130) verurteilt. (ebenda) Dass Schacht sich als "Sicherheitsdienst" für eine Veranstaltung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens betätigen und inszenieren kann, während in Farmsen Geflüchtete vor ihm beschützt werden müssen ist ein Skandal!
Mit der Beschäftigung als Sicherheitsdienst wird Schacht und seinem Umfeld Platz geboten ihre rassistischen Ideologie und Law-and-Order-Vorstellungen auch konkret umzusetzen und ausleben zu können. Dies stellt eine potentielle Gefährdung dar für alle diejenigen, die nicht in das Weltbild Schachts passen.
Daher fordert das Hamburger Bündnis gegen Rechts keine weitere Beschäftigung des Andreas Schacht bei öffentlichen Veranstaltungen! RassistInnen und Neonazis darf kein Platz geboten werden ihre menschenverachtende Ideologie auszuleben, ob in den Parlamenten, bei öffentlichen Veranstaltungen oder auf der Straße!