Der Strippenzieher des für den 12. September 2015 in Hamburg geplanten Aufmarsches von Nazis und Hooligans, Thorsten de Vries, drohte heute zum wiederholten Male dem Hamburger Senat mit Gewalt. De Vries ist wegen seiner diversen Vorstrafen bezüglich politischer Delikte und Gewalttaten bewusst weder offizieller Anmelder, noch offizieller Veranstalter des Aufmarsches, ist im Hintergrund jedoch maßgeblich für die politische Ausrichtung, die Werbung und Organisation der Nazis verantwortlich. Jegliche Werbung, Videos, Einschätzungen und Mobilisierungen für den geplanten Aufmarsch wurden bisher von ihm über verschiedene soziale Netzwerke, wie z.B. Facebook verbreitet.
Vor wenigen Tagen drohte er in einer Videobotschaft dem Senat, der Innenbehörde und der Versammlungsbehörde, sollten die Nazis keine Marschroute durch die Innenstadt bekommen mit den Worten: „Wir wollen eine faire Demonstrationsroute, dann behandeln wir Euch auch fair, dann gibt es auch keine Randale“. Ferner beschimpfte er den Senat mit den Worten „Fickt Euch!“ Vor dem Hintergrund der massiven Ausschreitungen der Hooligans in Köln im Oktober 2014, de Vries war hier auch Redner, der Werbung der Hamburger Hooligans mit Kölner Krawall-Bildern für ihren Aufmarsch und der kriminellen Vergangenheit von de Vries fassen wir dies als offene Drohung mit Gewalt auf.
Heute schreibt de Vries nun, dass der „oberste Polizeiführer von Hamburg“ den Demonstrationsanmelder der Hooligans angerufen hätte, um das Drohvideo vom Netz zu nehmen. Der Anmelder ist ein Freund von de Vries und ebenfalls Sympathiesant von Hooligans, möchte jedoch lieber unbekannt bleiben. Herr de Vries hat jedoch noch eins drauf gelegt und seine Drohung wiederholt: „Wir weisen nur auf die möglichen Konsequenzen hin“, sollte es keine den Hooligans genehme Aufmarschroute geben.
Wir fordern den Hamburger Senat auf, nicht auf diese Erpressungsversuche zu reagieren und den Nazi-Hooligan-Aufmarsch zu verbieten. Den Aufruf des „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ zu einer antifaschistischen Gegendemonstration haben inzwischen 350 Gruppen, Organisationen und Initiativen unterschrieben. Darunter mehrere Gewerkschaften, migrantische Organisationen, der FC St. Pauli und dutzende Fangruppen, die LINKE und viele andere.
Hamburger Bündnis gegen Rechts
06.08.15