Seit über drei Monaten informiert das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) über den geplanten Aufmarsch von Nazi-Hooligans am 12.09. 2015 und mobilisiert die Zivilgesellschaft zu Gegenprotesten. Gestern haben Senat, Bürgerschaft und Kooperationspartner der Initiative „Hamburg bekennt Farbe“ beschlossen ebenfalls gegen die rechten Provokateure aktiv zu werden. Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich! Die immer wieder geforderte Zivilcourage erschöpft sich allerdings nicht in bloßen Bekundungen, sondern fordert aktives Handeln. Viele tausend HamburgerInnen unterstützen mit großem Engagement Geflüchtete die in unsere Stadt kommen. Dies ist gelebte Solidarität. „Die Lehren aus Heidenau, Freital und anderen Orten erfordern nun, dass wir uns dem braunen Pack dort entgegenstellen, wo es auftreten will,“ sagt Felix Krebs vom HBgR.
Über 600 Organisationen, Initiativen und Gruppierungen haben bisher den Aufruf des HBgR unterschrieben. Udo Lindenberg, Smudo, das Hamburger Filmfest und andere Kulturschaffende, der DBG und mehrere Parteien rufen zu unserer Demonstration mit auf. Die Studierendenvertretungen der Hamburger Hochschulen, Religionsgemeinschaften, die Türkische Gemeinde, migrantische, antirassistische und antifaschistische Gruppen, der FC St. Pauli mit über hundert Fangruppen, aber auch Gewerbetreibende unterstützen unseren Aufruf und wollen verhindern, dass die Nazis marschieren.
Olaf Harms von verdi Hamburg: „Wir sind die antifaschistische Zivilgesellschaft Hamburgs. Wir würden uns freuen, wenn sich der Senat, die Bürgerschaft und ‚Hamburg bekennt Farbe’ uns anschließen.“ Die antifaschistische Demonstration und anschließende Blockaden des HBgR werden dort stattfinden, wo die Nazis ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen. Unsere Demonstration am Hauptbahnhof wird dementsprechend wahrscheinlich verlegt werden. Aktuelle Informationen werden wir kurzfristig über Homepage, Facebook und Twitter bekannt geben.
Hamburger Bündnis gegen Rechts, Hamburg 03_09_2015