Erfolgreiche Demonstration des Hamburger Bündnisses gegen Rechts
Am 11. September 2009 haben in der Hamburger Innenstadt insgesamt 5.000 Menschen ihren Protest gegen die neofaschistische NPD auf die Straße getragen.
Auf der Demonstration des HBGR waren insgesamt 4.000 junge und alte AntifaschistInnen, darunter Verfolgte des Naziregimes, Menschen aus Gewerkschaften, Kirchen und Religionsgemeinschaften und den Parteien SPD, GAL und DIE LINKE sowie aus vielen anderen Organisationen.
Die Vielfalt des Protestes spiegelte sich in den Beiträgen von ca. 20 RednerInnen wieder. Parallel zur Demonstration haben mehr als 1.000 Menschen teilweise mit Erfolg versucht, den Platz der Nazis am Berliner Tor zu besetzen.
Die Vielfältigkeit des Protestes gegen den Nazi-Aufmarsch führte dazu, dass die militante Naziszene der NPD erst nach Einbruch der Dunkelheit eine 45 minütige Kundgebung in vollständiger Isolation auf dem Parkplatz am Berliner Tor abhalten konnte.
Cornelia Kerth, Anmelderin der Demonstration und Bundesvorsitzende der VVN-BdA: „Wir freuen uns, dass so viele Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gemeinsam gegen die menschenverachtende Ideologie der NPD demonstriert haben. Wir haben damit gezeigt, dass in
Hamburg keinen Platz für Nazis gibt.“
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts verurteilt den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz vor allem gegen junge AntifaschistInnen, die den Nazikundgebungsort von allen Seiten umzingelt hatten. Die Polizei trieb mit einem Schlagstockeinsatz GegendemonstrantInnen am Berliner Tor auf die Spaldingstr. in den fließenden Verkehr und löste damit eine heftige Eskalation aus.
Es ist höchste Zeit, dass der CDU-GAL-Senat sich für ein NPD-Verbotsverfahren einsetzt, anstatt antifaschistischen Protest in Hamburg zu kriminalisieren.