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Pressemitteilungen

Neue Runde – Mittwochs gemeinsam gegen rechte Hetze!

Nachdem im September Tausende HamburgerInnen gegen Chemnitzer Verhältnisse in Hamburg und die hiesigen Merkel-muss-weg-Aufmärsche demonstrierten, fiel die Oktober Kundgebung der braunen Hetzer gänzlich aus. Auch dass die Kundgebung vom publikumswirksamen Gänsemarkt auf den unattraktiven und isolierten Dag-Hammarskjöld-Platz verlegt werden musste, werten wir als Erfolg zivilgesellschaftlichen Protestes. 
Trotzdem wird am 7. November wohl wieder ein klägliches Häuflein aus Pegida-AnhängerInnen, NPD-Umfeld, AfD-SympathiesantInnen und Hooligans auf die Straße gehen und das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) wird zusammen mit vielen anderen dagegen protestieren.
Der kommende MMW-Aufmarsch verortet sich mal wieder eindeutig: Neben dem u.a. wegen Beleidigungen und Verhetzung vorbestraften Michael Stürzenberger aus München, soll der Landesvize der AfD Brandenburg, Daniel Freiherr von Lützow, auf der Kundgebung sprechen. Sein Landeschef Andreas Kalbitz war übrigens schon im Januar 2017 als Festredner zu einem „Reichsgründungskommers“ der rechtsextremistischen Hamburger Burschenschaft Germania eingeladen worden. Eine Abgrenzung der AfD von Neonazis sieht anders aus.

Wir selbst setzen der rechten Hetze zwei Tage vor der Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 thematisch bewusst das Thema Gedenkpolitik entgegen. In Zeiten, wo AfD-Chef Gauland den Nationalsozialismus als „Fliegenschiss“ verharmlost und ein Björn Höcke das Holocaustdenkmal als „Denkmal der Schande“ bezeichnet, wollen wir bewusst daran erinnern wohin Ausgrenzung und Stigmatisierung führten und führen.
Unsere RednerInnen:

- Thomas Ebermann, Publizist
- Ulrich Henschel, Pastor i.R.
- Eine Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
- Eine Vertreterin von Jugend gegen Rechts
- und ein Vertreter der Initiative zur Aufklärung des Mordes an Süleyman Tasköprü

werden an die Opfer des Nationalsozialismus sowie die Opfer der Neonazis erinnern, auf die aktuelle Kontroverse um den Gedenkort Stadthaus (ehemaliges Gestapo-Hauptquartier) eingehen, sowie auf deutsche die Kontinuitäten nach 1945 und einen wieder erstarkenden Nationalismus hinweisen. Musikalisch wird uns Lampedusa Moongroove unterstützen.
Angesichts der jüngsten bundespolitischen Ereignisse möchten wir noch darauf hinweisen, dass das HBgR sich nicht nur seit Jahren gegen alte und neue Nazis engagiert, sondern auch immer für eine offene Gesellschaft ohne Rassismus und Nationalismus eingetreten ist. Schon in unserer programmatischen Plattform vor über 10 Jahren erklärten wir: „Wir brauchen eine humane Flüchtlings- und MigrantInnenpolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit zwei Jahrzehnten andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose Abschiebepolitik, gegen Ausgrenzung und Isolierung von Flüchtlingen durch Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das uneingeschränkte Asylrecht, Bleiberecht für Flüchtlinge sowie für gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle Menschen.“ Ein zukünftiger CDU-Vorsitzender der sich bewusst rechts positioniert oder einer, der früher allen in Deutschland lebenden Menschen eine „Leitkultur“ verordnen wollte, wird ebenfalls mit unserem energischen Protest rechnen müssen.
Für den kommenden Mittwoch rufen wir alle Menschen auf sich den vielfältigen Protesten gegen das rechte Spektakel anzuschließen, ob gleich direkt am Dammtor-Bahnhof oder erst unserer Demonstration, welche ebenfalls dorthin geht, wo die Rechten sind.


Unsere Demonstration startet um 17:30 Uhr Mönckebergstr. 1 / Saturn HBH 
Wir sagen Tschüss Pegida – Solidarität statt rechter Hetze


Hamburger Bündnis gegen Rechts