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Pressemitteilungen

Alice Weidel - Nazisprech und Nazi-Mitarbeiter aus Hamburg?

Am 16. Januar 2025 kommt die Bundesvorsitzende der AfD und Kanzlerkandidatin der Partei nach Hamburg um eine Wahlkampfveranstaltung im Rathaus zu machen. Eine Gegendemonstration des Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) ist in Planung. Auf ein politisches Detail wollen wir jedoch schon im Voraus hinweisen:

Im Juni 2022 machte Der Spiegel darauf aufmerksam, dass der Grundsatzreferent von Alice Weidel im Bundestag auch Mitglied der rechtsextremistischen Hamburger Burschenschaft Germania (HBG) ist. Weidels Sprecher teilte damals dem Spiegel mit: „Zu einzelnen Mitarbeitern äußert sich die Fraktion nicht.“ Ob Brockmann noch heute für Weidel arbeitet, ist uns nicht bekannt. Die Anstellung sagt allerdings einiges über die Wandlung von Alice Weidel aus.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-im-bundestag-goetz-kubitscheks-verwandter-arbeitet-fuer-alice-weidel-a-98f1f9d8-dd37-4249-8411-f92617b2aa55Mario Walter Brockmann hat einen langen neofaschistischen Vorlauf. Für seine endgültige Aufnahme (Fuxenprüfung) in die HBG  hielt der damalige Jurastudent 2013 einen Vortrag über die Terrorgruppe  Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). Inspiration dazu holte er sich nicht nur aus dem neurechten Compact-Magazin, sondern auch bei dem damaligen NPD-Abgeordneten im sächsischen Landtag, Arne Schimmer.. Seit 2003 arbeitete Schimmer inkognito für den rechtsextremistischen Vordenker Götz Kubitschek der neofaschistischen Ideologie-Schmiede Institut für Staatspolitik (IfS).

2017 hielt Brockmann dann einen Vortrag über den Ritterkreuzträger der NS-Wehrmacht Karl Mauss, verstorbenes Ehrenmiglied der HBG. 2018 heiratete Weidel-Berater Brockmann Yelka Edith S., eine Tochter von Kubitschek am IfS-Sitz in Schnellroda. Außerdem bewegte sich Brockmann im Umfeld der rechtsextremistischen Identitären Bewegung (IB) und besuchte 2023 ein Neonazi-Konzert in der thüringischen NPD-Zentrale Flieder Volkshaus. Schon im Sommer 2022 wurde das Flieder Volkshaus von der Polizei als sogenannter "kriminogener Ort" (gefährlicher Ort) eingestuft.

Alice Weidel geht aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung und ihrer neoliberalen Politik in Wirtschaftsfragen der falsche Ruf voraus, eher gemäßigt zu sein. Sie war es nie, es war nur Mimikry. Schon 2017 tauchte eine alte Mail von Weidel auf, in der sie schrieb: „Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermächte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Bürgerkriege in den Ballungszentren durch Überfremdung induziert werden sollen.“ https://www.zdf.de/nachrichten/politik/weidel-email-afd-10-jahre-100.html.  Eine eidesstattliche Erklärung für die Behauptung, die Mail sei gefälscht wollte Weidel nicht abgeben. Gegenüber der Öffentlichkeit hatte sie  allerdings 2017 noch versucht die neofaschistischen Kräfte um Björn Höcke und seinen „Flügel“ aus der AfD zu drängen, ein Ausschluss-Verfahren gegen Höcke unterstützt. Seit Mitte 2018 hat sich Weidel dann mit dem Höcke-Flügel arrangiert, schmiedete einen Nichtangriffspakt. Dazu bediente sie sich Mittelmännern aus der faschistischen Fraktion der AfD. Vor zwei Jahren wurde dann bekannt, dass sie selbst einen Faschisten als Berater für Grundsatzfragen in ihrem Büro beschäftigt.Felix Krebs vom Hamburger Bündnis gegen Rechts: „Alice Weidel umgibt zu unrecht der Ruf einer  smarten, seriösen und modernen Frau in der AfD, dabei unterstützt sie aus führender Position seit Jahren den Weg hin zu einer faschistischen Partei.“

Hamburger Bündnis gegen Rechts