Am Thüringer Wahltag auch in Hamburg: Alle zusammen gegen den Faschismus!
Es ist zu befürchten, dass die völkische AfD mit dem Nazi Björn Höcke an der Spitze am 1. September als
stärkste Fraktion in den Thüringer Landtag einzieht. Ähnliche Ergebnisse drohen in Sachsen und
Brandenburg. Die Neue Rechte erhält dadurch deutlich mehr Macht, Einfluss und Geld, während ihre
menschenfeindliche Politik zunehmend normalisiert wird. Schon jetzt steht die demokratische
Zivilgesellschaft unter starkem Druck. Progressive Stimmen und Initiativen sind bedroht. Die viel
beschworene Brandmauer droht zu fallen.
Offener Brief an den NDR-Hamburg: Laden Sie AfD-Chef Dirk Nockemann wieder aus!
Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) 13. 08.2024
Sehr geehrte Damen und Herren vom NDR,
am Donnerstag, den 15. August soll in Ihrem Pop-Up-Studio, Bremer Str. 3 in Harburg der Hamburger AfD-Vorsitzende Dirk Nockemann interviewt werden. Dies ist angesichts der Entwicklung der AfD hin zu einer faschistischen Partei das komplett falsche Zeichen. Es ist durchaus möglich über die AfD zu berichten, ohne ihren Kadern die Möglichkeit zur populistischen Propaganda zu bieten.
Es ist bekannt, dass die AfD die Abschaffung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks fordert, dass sie permanent von „Lügen- oder Lückenmedien“ spricht und dass ihre Anhänger*innen immer wieder Journalist*innen bedrohen und sogar gewalttätig angreifen. Schon 2016 machte die Hamburger Fraktion mit dem Herausgeber der rechtsradikalen Zeitung „Junge Freiheit“ eine entsprechende Veranstaltung:
https://afd-fraktion-hamburg.de/2016/04/18/jf-herausgeber-dieter-stein-was-ist-dran-an-der-luegenpresse/
Diese Medienfeindlichkeit ist ein Alleinstellungsmerkmal der AfD, alle anderen Parteien pflegen einen demokratischen Diskurs mit den Medien.
Offener Brief von Hamburger Bündnis gegen Rechts fordert Absage der rechten Rap-Veranstaltung von „Rapbellions“ im Angel Klub
Am 03.08.2024 soll in Hamburg das dritte und vorerst letzte Konzert der rechten „Querdenken“-Formation „Rapbellions“ mit „Lapaz“, „Twanie“, „Antinorm“ (nicht die gleichnamige Punkband) „Bustek“, „Yannick D.“, „Goethe“, „Holy Smokez“ und „Tumani Beatz“ erneut im „Angel Klub“ am Fischmarkt stattfinden. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts fordert die unverzügliche Absage der rechten Rap-Veranstaltung und politische Konsequenzen.
Schon zu Beginn von „Rapbellions“ im Jahr 2021 offenbarte sich die politische rechte Haltung durch verschwörungsideologische Inhalte, Phrasen aus dem „Querdenken“-Milieu, Desinformation zu Impfungen und rechter Propaganda auf den gängigen Plattformen wie z.B. Telegram, sowie der Einfluss in rechte Netzwerke bis zu dieBasis und AfD.
„Rapbellions“ lieferten den Sound für die „Querdenken“-Proteste und performten bereits 2023 im Angel Klub in Hamburg. Dort kam es zu politisch ähnlichen Äußerungen wie auf den unzähligen rechten „Querdenken“-Demos. Bei ihrem ersten Konzert in Hamburg wichen „Rapbellions“ nach antifaschistischen Interventionen noch in die „Große Freiheit 36“ aus, die ihnen bereitwillig Tür und Tor öffnete.
Peter Fitzek mit Reichbürger-Sekte „Königreich Deutschland“ im Raum Hamburg
Angekündigt als „Peter Menschensohn“ lud der selbsternannte „König von Deutschland“ Peter Fitzek am vergangenen Wochenende seine Anhängerschaft zum „Zukunftskongress“ in den „Ladiges Gasthof“ in Holm bei Hamburg ein. Der Ort sollte geheim bleiben, nur „An- und Zugehörige“ des „Königreich Deutschland“ (KRD) bekamen die Location genannt. Es sollte das „wichtigste Treffen des Jahres“ werden. Rund 70 Personen vor allem aus Norddeutschland sind angereist, um die Strukturen der Sekte auf dem Kongress weiter auszubauen. Einige brachten ihre Kinder mit.
Das KRD ist eine rechte Sekte, die neben der Errichtung eines Fantasiestaats hauptsächlich darauf abzielt, Geld zu akquirieren und Land zu kaufen. Seit 2023 sind verstärkte Aktivitäten des Hamburger Ablegers zu verzeichnen. Ein Blick in die Hamburger Strukturen offenbart enge Verbindungen zu „Querdenken-40“ und eine extrem Rechte Regionalleitung.
Diskussionsveranstaltung: „Klare Kante gegen Rechts, nicht nur gegen die AfD“
Eine Veranstaltung des Hamburger Bündnis' gegen Rechts in Kooperation mit dem AStA der Universität Hamburg Ankündigung als PDF
Donnerstag, 23. Mai 2024
19:00 Uhr
Großer Hörsaal / Sozialökonomie
Von-Melle-Park 9 (ex HWP)
Europa- und deutschlandweit wird sich mehr und mehr von humanistischen Gedanken verabschiedet. Die verschiedenen Facetten dieser Entwicklung möchten wir in unserer Veranstaltung näher beleuchten und freuen uns auf eine anschließende Diskussion mit euch. Folgende Redebeiträge sind geplant:
Conny Kerth (Bundesvorsitzende der VVN-BdA) spricht zu
● Staatlicher Rechtsentwicklung im europäischen Kontext
● dem Erstarken von Parteien und Bewegungen der extremen Rechten
● zur verstärkten Repression gegen antirassistische und antifaschistische Kräfte
Conni Gunßer (Watch The Med Alarmphone)
● wird die oben benannten Punkte im Zusammenhangs mit den Verschärfungen durch das „Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS)“ gegen Geflüchtete erläutern
Das Projekt Alarmphone ist ein transmediterranes Netzwerk zivilgesellschaftlicher Akteur:innen
Alexander Hoffmann (Rechtsanwalt in Kiel und Leipzig)
● wird verdeutlichen, warum neben der Ablehnung der Politik von Regierungs- und Unionsparteien die Bekämpfung der AfD im Vordergrund stehen muss, und warum das AfD-Verbot ein wichtiges Ziel ist
● außerdem wird er zur Repression gegen Antifaschist:innen im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den faschistischen Aufmarsch zum „Tag der Ehre“ in Budapest berichten
Wir hoffen auf rege Beteiligung!
Weitere Beiträge …
- Klare Kante gegen Rechts!
- Unser Redebeitrag von der Kundgebung gegen die AfD:
- „Hamburg steht auf – Gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke"
- Antifaschistische Kaperfahrt - Burschenschaft Germania versenken!
- Aufruf zur Prozessbegleitung
- Kundgebung:
- AUFKLÄRUNG IM HAMBURGER NSU-KOMPLEX ?
- Keine Kriminalisierung von Antifaschist*innen!!
- Henstedt Ulzburg war kein Unfall!
- 12. Lauf gegen Rechts 2023
- Aufklärung und Expertise zum NSU-Komplex wird in Hamburg erneut eine Absage erteilt!
- Podiumsdiskussion PUA JETZT!
- Drei Jahre nach Hanau: kein Vergeben, kein Vergessen – gemeinsam gegen Rassismus und Faschismus!
- PUA JETZT! 22 Jahre NSU-Mord an Süleyman Taşköprü - 11 Jahre keine Aufklärung!
- Neujahrsgrüße
- reclaim and remember - 30. Jahrestag der rassistischen Mordanschläge von Mölln
- Verbindungen kappen - gegen völkische, elitäre Männerbünde
- Solidarisch aus der Krise
- Gedenken an Atilla Özer in Hamburg
- Damals wie heute: Erinnern heißt verändern!