Drei junge Neonazis wurden am 25. Oktober 2007 vor dem Amtsgericht St. Georg zu Haftstrafen zwischen neun und zwölf Monaten verurteilt. Sie hatten schon im Mai einen Ghanaer aus rassistischen Motiven verprügelt und durch die Straßen von Barmbek gehetzt. Nachdem zuerst trotz Hilferufen und befahrener Straßen niemand dem Opfer zu Hilfe kam, konnte ein mutiger Nachbar den jüngsten Täter, Johannes Duda (18), festhalten.
Im Prozess kam jetzt heraus, dass wohl alle aus der organisierten Neonaziszene kommen. Die Verteidigung übernahmen zwei Nazi-Anwälte, darunter Wolfram Narath (Ex-Kader der verbotenen Wiking-Jugend). Duda hatte schon an Schulungen teilgenommen und kommt aus der neofaschistischen „Pennalen Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg“
Oliver Ölschlägel (25) soll kurz nach der rassistischen Hetzjagd für Hakenkreuz-Schmierereien in Barmbek verantwortlich gewesen sen. Die Bildzeitung präsentierte sein Foto als Täter – allerdings mit der falschen Anschuldigung als linker G8-Gegner!
Ölschlägel bekam unter Einbeziehung einer weiteren Straftat ein Jahr, Duda neun Monate Jugendstrafe und der Dritte, Philip Christian Stötzel (24) 11 Monate Freiheitsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Richter urteilte die Neonazis hätten aus „rassistischen Motiven“ gehandelt und lobte die Zivilcourage des Nachbarn.