Spiegel-online, Christina Hebel
Er soll für einen Erfolg der angeschlagenen NPD bei den nächsten Wahlen sorgen: Der bisherige Vize Udo Pastörs ist zum neuen Vorsitzenden gewählt worden – vorerst bis zum Herbst. Der 61-Jährige wird die Partei radikalisieren.
Hamburg/Dresden – Udo Pastörs ist neuer NPD-Vorsitzender. Der Vorstand stimmte am frühen Freitagabend in Dresden für den bisherigen Vizechef. Er soll die rechtsextreme Partei führen – bis auf weiteres, vermutlich bis zum Herbst. Im August und September stehen in Sachsen, Brandenburg und wohl auch Thüringen Landtagswahlen an. Der 61-jährige Pastörs übernimmt die Parteispitze von dem zurückgetretenen Holger Apfel, der mittlerweile auch die NPD verlassen hat – offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Er soll aber zwei junge Männer, Anfang 20 Jahre, 2008 und 2013 belästigt haben. Die Vorwürfe gegen Apfel und die Umstände seines Abgangs sind bisher nicht genau geklärt, auch dies war Thema der Präsidiums- und Vorstandssitzung in Dresden am Freitag. Die Parteispitze hatte zuvor eine Untersuchung angesetzt.
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