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Mopo, Olaf Wunder

Sechseinhalb Jahre war er alt, als die deutschen Soldaten seinen Vater erschossen. Grundlos. Einfach so. Armando Tincani sagt, er habe zwar sonst nicht viele Erinnerungen an seine Kindheit. „Aber diesen 18. März 1944, den werde ich nie vergessen. Er läuft täglich vor meinem geistigen Auge ab. Wie ein Kinofilm.“ Täglich sieht er seinen Vater sterben.
Die MOPO berichtete über Alfred L. (89), einen pensionierten Förster aus dem Landkreis Stade, der in Italien wegen Kriegsverbrechen in Abwesenheit zu zwei Mal „lebenslänglich“ verurteilt wurde. Heute kommt einer von denen zu Wort, die das Massaker überlebten: Armando Tincani. Der pensionierte Lehrer ist 76 Jahre alt und verlor an jenem Tag nicht nur seinen Vater. Auch sein Großvater und sein Onkel fielen dem Massaker zum Opfer.
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