Peter Müller und Andreas Speit, taz-nord
In Hamburg sollen die Morde des NSU-Trios untersucht werden – vielleicht sogar durch einen Parlamentsausschuss. Das fordern die Angehörigen eines Opfers seit längerem. Kommt er doch? Nach den Wahlen im kommenden Februar könnte die Hamburgische Bürgerschaft einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den Morden des rechtsextremen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ einrichten. Das ist zumindest das Ergebnis einer Diskussionsveranstaltung zum Mord an dem Gemüsehändler Süleyman Tasköprü im Jahr 2001, den die Gewerkschaft Ver.di am Dienstag ausrichtete.
„Solange noch irgendeine Frage offen ist, gibt es Aufklärungsbedarf“, sagte da überraschend der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Martin Schäfer: Sollte ein Ausschuss beantragt werden, „werden wir uns dagegen nicht sträuben“. Gefordert hatten die Einrichtung eines solchen Gremiums wiederholt die Hinterbliebenen Tasköprüs und ihre Anwälte. Gestern unterstrichen die Fraktionen von Grünen und Linken dieses Begehr.
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