Uncategorized

taz, von Andreas Speit

HAMBURG | taz Wenn die NPD am kommenden Samstag in der Hamburger Innenstadt zu einer Kundgebung aufläuft, dockt sie mit ihrem Motto an die Stimmung in der „Pegida“-Bewegung an: „Deutschland ist kein Einwanderungsland. Multikulti: Tod sicher!“.

In den vergangen Wochen hatte sich die Hamburger NPD immer wieder bemüht, als der natürliche Bündnispartner der „Pegida“-Bewegung zu erscheinen. „Pegida/Pegada – Volksprotest“, schrieb etwa Thomas Wulff, der Hamburger NPD-Vorsitzende, auf der Facebook-Seite „Deutschland muss leben“. Wulff versucht sich sogar als Initiator der Bewegung darzustellen: „Aus den jahrzehntelangen Widerstandsaktivitäten der nationalen Opposition erwuchs in den letzten Monaten ein Volksprotest, der den etablierten Politikern das Fürchten beibringt.“

Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, dass am kommenden Samstag die vermeintlichen Bewahrer des christlichen Abendlandes vermehrt zur NPD-Kundgebung kommen – auch wenn die Gründer-Gruppe der „Pegida“ in Dresden sich gerade zerstreitet. Im Norden hat sich gezeigt, dass Kundgebungen kaum breiten Zulauf haben, deren Organisatoren aus der rechten Szene kommen – selbst wenn die Aktionen namentlich an „Pegida“ anknüpfen. So zählte die „Hagida“-Demo in Hannover vor zwei Wochen gerade mal 200 Teilnehmer – gegenüber 19.000 bei der Gegendemonstration.

weiter