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Auf dieser Grünfläche sollen im Hamburger Stadtteil Jenfeld Zelte für Flüchtlinge aufgestellt werden.
Nach Protesten von Anwohnern ist am Donnerstag der Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft im Hamburger Stadtteil Jenfeld abgebrochen worden. Etwa 40 Menschen blockierten an der Jenfelder Allee eine Zufahrt zu dem Gelände.
Wie NDR 90,3 berichtete, wollte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Jenfelder Moorpark, einer kleinen Grünanlage zwischen Mehrfamilienhäusern, insgesamt 50 Zelte aufstellen. Dort sollen schon bald 800 Flüchtlinge unterkommen.
Als das DRK am Nachmittag mit mehreren Fahrzeugen in den Park fahren wollte, versperrten die Anwohner den Weg. Es kam zu Diskussionen, schließlich rückte die Polizei mit zwei Streifenwagen an, um zu schlichten. Die Anwohner erklärten, über den Aufbau der Zeltunterkunft nicht informiert worden zu sein. Nach mehr als einer Stunde entschloss sich das DRK am Abend, die Errichtung der Flüchtlingsunterkunft vorerst abzubrechen. Im Laufe des Tages wollen die Helfer erneut versuchen, die Zeltstadt im Jenfelder Moorpark zu errichten.
Erst am Dienstag hatten Vertreter der Innenbehörde den Jenfelder Moorpark besichtigt – noch am selben Tag fiel die Entscheidung, dort kurzfristig Flüchtlinge unterzubringen. Das Bezirksamt Wandsbek und auch das DRK wurden laut Behörde informiert. Auch die Anwohner zu informieren, sei in der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen, sagte der Sprecher der Innenbehörde, Frank Reschreiter, NDR 90,3. "Wir müssen bei der Schaffung neuer Unterkünfte einen Zahn zulegen. Das bedeutet auch, dass Informationen an die Bevölkerung kurzfristiger gegeben werden. In diesem Fall ging es erst mal um vorbereitende Maßnahmen."
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