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hamburg-taz, Marco Carini
Die grüne Abgeordnete Stefanie von Berg sprach über das Verschwinden „ethnischer Mehrheiten“ – und wird seitdem massiv bedroht. Nun will sie sich wehren.
Der Shitstorm will nicht enden. Seit fast zwei Monaten muss die Hamburger Grünen-Politikerin Stefanie von Berg täglich Morddrohungen, sexualisierte Gewaltankündigungen und übelste Beleidigungen über sich ergehen lassen. Über 350 Schmähnachrichten hat sie bereits per E-Mail, Facebook und Twitter erhalten. Selbst ihr privater Telefonanschluss bleibt nicht verschont, wie am 30. Dezember, als ein unbekannter Anrufer ihrem Sohn unverhohlen drohte: „Das wird ein Schicksalsjahr für deine Mutter.“ „So was geht an die Substanz“, räumt die 51-Jährige ein.
Anlass für die Drohungen ist eine Rede vor der Bürgerschaft, die von Berg am 11. November hielt. In Hamburg werde es „in 20, 30 Jahren gar keine ethnischen Mehrheiten mehr geben“, sagte sie, sondern „eine superkulturelle Gesellschaft. Die Prognose würzte sie mit dem Zusatz: „Das ist gut so.“
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