Blick nach rechts, Horst Freires
Die rechtsextreme Gruppe „Neumünster wehrt sich“ hat am Samstag zum zweiten Straßenprotest in der Stadt aufgerufen. Ein Gerücht über einen angeblichen Antifa-Überfall heizte die Stimmung bei den knapp 100 Teilnehmern an.
Zweiter brauner Straßenprotest in Neumünster (Screenshot)
Auch so können Schlagzeilen produziert werden: Ein Phantasie-Toter, den es nicht gibt, lieferte am Wochenende mehr Gesprächsstoff als eine eigentliche Kundgebung der rechten Szene am Samstag in Neumünster, zu der sich knapp 100 Unverbesserliche aus Schleswig-Holstein und Hamburg einfanden.
„Neumünster wehrt sich“ nennt sich eine rechtsextreme Facebook-Gruppe, die federführend in Schleswig-Holstein Hetze gegen Asylbewerber betreibt und die nunmehr zum zweiten Mal am 16. Januar zum Straßenprotest aufgerufen hatte. Dazu wurde mit Karl Richter, Mitarbeiter des NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt sowie Stadtrat in München für die NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, sogar ein vergleichsweise prominentes Gesicht der rechten Szene als Hauptredner eingeladen. Gegenüber der ersten Demonstration in der Innenstadt Mitte November des Vorjahres konnten bei der zweiten Auflage in einem abgelegenen Stadtteil von Neumünster nur geringfügig mehr Interessierte mobilisiert werden.
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