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Nach mehrmonatiger Schließung hat das Hamburg Museum seine Dauerausstellung "Juden in Hamburg" neu eröffnet. Die Präsentation über ein mehr als 400-jähriges Kapitel hanseatischer Geschichte wurde entstaubt, saniert und auf den neuesten Stand gebracht.

Der Gewürzhändler Ferdinand Dias, der Kaufmann Emanuel Alvares, der Makler Adrian Gonzalves und der Zuckerimporteur Diego Gomes waren die ersten portugiesischen Juden, die seit 1580 nach Hamburg zogen. Die wohlhabenden Juden der Iberischen Halbinsel, die Sepharden, wurden einerseits angefeindet, andererseits wegen ihres Wohlstands geduldet – und von den Stadtvätern für ein Bleiberecht reichlich zur Kasse gebeten. 1663 wohnten bereits 600 Sepharden in der Stadt. Sie führten ein zurückhaltendes Leben, um nicht anzuecken.

Die Ausstellung dokumentiert, wie sich jüdisches Leben in der Hansestadt entwickelte von der Ankunft der ersten Sepharden bis zur Verfolgung und Vernichtung unter der NS-Herrschaft. Die Dokumentation zeichnet das jüdische Schulwesen nach, berichtet über Juden im Hamburger Wirtschaftsleben vom Straßenhändler bis zum Bankier, über Wohnverhältnisse und Wohngebiete, die Synagogen, das Kaiserreich und die Zeit der Weimarer Republik.

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