Die Welt, von Per Hinrichs
Nach dem Tod des 17-jährigen David M. im Gefängniskrankenhaus reagiert der Senat auf Kritik von Kirchen und Flüchtlingsorganisationen
Nach dem Suizid eines 17 Jahre alten Abschiebehäftlings aus Georgien hat Innensenator Christoph Ahlhaus einen sofortigen Stopp der Abschiebehaft bei "Zurückschiebungen" jugendlicher Flüchtlinge angeordnet. Damit können Minderjährige nicht mehr in Haft genommen werden, wenn sie aus einem "sicheren Drittstaat" nach Deutschland einreisen und dorthin wieder abgeschoben werden sollen. Ahlhaus äußerte "tiefes Bedauern über den Tod des jungen Mannes". Er habe diesen tragischen Vorfall zum Anlass genommen, mit seinen Fachleuten die bisherige Praxis der Zurückschiebungshaft zu überprüfen, so der Senator. Die Überprüfung habe gezeigt, dass keinerlei Fehlverhalten der Ausländerbehörde in diesem Fall vorliege; eine Zurückschiebungshaft soll es nunmehr aber nicht mehr geben.