Andreas Speit, TAZ
Vom kommenden verkaufsoffenen Samstag erhofft sich Manfred Börm, NPD-Unterbezirksvorsitzender, viel Öffentlichkeit. Zwischen Karfreitag und Ostern will die NPD in Buchholz eine Kundgebung abhalten. "Steigende Ausländerkriminalität existiert auch in Buchholz; haben Sie es gewusst?" fragt die NPD Lüneburg im Aufruf und antwortet: "Wahrscheinlich nicht!". Denn "alltägliche Gewalt" an Deutschen würde verschwiegen.
Doch Buchholz wehrt sich: "Wir gegen Rechtsextremismus – Buchholz gehört uns", steht auf einem Button, der seit Tagen verteilt wird. Auch Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos) verteilt und trägt ihn: "Wir wollen deutlich machen, dass Rechtsextremismus keinen Platz unter uns hat", sagt er. Am Samstag den 3. April planen Stadt, Kirche, DGB, Parteien und Vereine den Rathausplatz zu einer "bunten Bühne" zu verwandeln. Anders können sie sich nicht wehren, die Versammlungsfreiheit verhindere ein Verbot der NPD-Kundgebung, sagt Geiger: "Wir müssen es aushalten, dass Menschen diese Freiheit ausnutzen, aber wir können für ihre Abschaffung demonstrieren." Deshalb wird nicht nur am Rathaus gegen die NPD protestiert. Unter dem Motto "Wir sind lauter" soll auch nahe der NPD-Kundgebung demonstriert werden.