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Jahrzehntelang wurden die deutschen Kriegsverbrechen von Waffen-SS und Wehrmacht totgeschwiegen. Seit 2005 finden vor dem italienischen Militärgericht in La Spezia Prozesse gegen ehemalige deutsche Soldaten statt. Allein in Italien wurden mehr als 10.000 ZivilistInnen ermordet. Viele der in der BRD lebenden Angeklagten wurden bereits verurteilt, Dutzende Verfahren sind zur Zeit in der Vorbereitung. Die Mörder leben ihren Nachkriegsalltag als "ganz normale alte Männer" weiter und beziehen ihre Renten. Doch auch nach über 60 Jahren kann es für sie keinen Schlussstrich geben.
 

In Hamburg wohnt der Massenmörder Gerhard Sommer nach wie vor vollkommen unbehelligt im Seniorenwohnheim Cura in Hamburg-Volksdorf . Der ehemalige SS-Offizier wurde gemeinsam mit neun weiteren Angeklagten am 22. Juni 2005 in Italien wegen Mordes an 560 Zivilisten in dem italienischen Bergdorf Sant Anna di Stazzema zu lebenslanger Haft verurteilt. Sommers Revisionsantrag wies der Kassationshof in Rom am 6. November 2007 zurück. Gerhard Sommer ist damit ein rechtskräftig verurteilter Kriegsverbrecher.
Am Umgang mit der Vergangenheit entscheidet sich die Frage, auf welchen Werten sich eine Gesellschaft gründet. Wenn massenhaft Verbrechen bewusst verdrängt, Mörder gezielt nicht zur Verantwortung gezogen, sondern als „ ehrenwerte Bürger“ angesehen werden, gibt es keinen Grund, sich über Gewaltexzesse wie in Müggeln zu wundern. Im August 2007 wurden dort Menschen indischer Herkunft vom Mob durchs Dorf gejagt. Warum die Polizei erst sehr spät einschritt, kann sich heute angeblich niemand erklären.
Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern! Am 1. Dezember, dem bundesweiten Aktionstag werden wir die Kriegsverbrecher in ihren Dörfern, Städten und Altersheimen besuchen!

Weitere Infos unter www.keine-ruhe.org

Kundgebung in Hamburg-Volksdorf
Sonnabend, 1. Dezember 2007, von 11.00 Uhr bis 13.00
Anfang der Fußgängerzone/Weiße Rose (5 Gehminuten von der U-Bahn Volksdorf)

Veranstalter: AK-Distomo und VVN-BdA Hamburg
Informationen im Internet: www.partigiani.de
Kontakt: santanna@gmx.net

Download des Hamburger Aufrufes:
Hier den Aufruf runterladen