Von Alexander Hacker und Stefan Schölermann (NDR), npd-blog.info
Am zweiten und letzten Tag des NPD-Strategieparteitags in Bamberg haben die Neonazis einmal mehr demonstriert, wie ihre Identitätsbildung funktioniert: Über gemeinsame Feindbilder. Auf dem NPD-Treffen wurden bevorzugt Medien, Zionisten sowie ehemalige Kameraden, wie beispielsweise Andreas Molau, als Verräter – oder sogar Volksverräter gegeißelt. Trotzdem war von Einigkeit nur wenig zu sehen. Die geplante Fusion mit der DVU sorgt nur bedingt für Begeisterung – und auch um den NPD-Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten, den Neonazi-Barden Frank Rennicke, gab es Streit.
„Die Macht der Medien muss gebrochen werden, wenn unser Volk gerettet werden soll!“ Es sind Sätze wie diese, mit denen die NPD bei ihrem Bamberger Parteitag deutlich macht, dass ihr Kurs der „Erneuerung“ offenkundig nichts anders ist, als eine hohle Phrase. Man ist Neonnazi und will das auch bleiben. Ein Delegierter aus Bayern machte das deutlich, als er sagte: „Die Zionisten haben das Ziel, alle Völker zu zerstören.“ Gern hätte der Mann wohl weitergeredet – die Parteitagsleitung aber sah sich genötigt, zu intervenieren. Im Präsidium weiß man, an welcher Stelle die Grenze zur Strafbarkeit überschritten ist.