Pressemitteilung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) organisiert am 1.Mai eine Gegendemonstration in Hamburg Barmbek, die von einem breiten Spektrum aus Gewerkschaften, Anwohnerinnen- und Bürgerinnenintiativen, Parteien und politischen Gruppen und Organisationen aus Hamburg getragen wird. Es sollen sich mit uns gemeinsam so viele Menschen im Stadtteil versammeln, dass es den Nazis nicht möglich wird, ihre menschenverachtenden und rassistischen Parolen zu verbreiten. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßte kürzlich die vielfältigen angekündigten Proteste und verurteilte den Aufmarsch der Neonazis.
Dass diese Proteste im Vorwege von den verantwortlichen Behörden kriminalisiert werden sollen (Hamburger Abendblatt vom 16.04.08), werden wir nicht dulden. „Eine Bündnisdemonstration angeführt vom HBgR, als Ausdruck eines breiten, gesellschaftlichen Protestes, bietet keinen Anlass um „Chaoten“ und „Krawall“ heraufzubeschwören“, so Wolfram Siede, Sprecher des Bündnisses. Ferner möchten wir daran erinnern, dass die gewaltsame Auflösung der antifaschistischen Demonstration durch die Hamburger Polizei im Jahr 2004, als ebenfalls Nazis in Barmbek aufmarschierten, mittlerweile sogar von den zuständigen Behörden als rechtswidrig anerkannt werden musste. Damals war die Überlebende des Vernichtungslager Auschwitz, Esther Bejarano, während ihres Redebeitrages auf dem Lautsprecherwagen bei einem Wasserwerfereinsatz angegriffen worden. Esther Bejarano wird auch die diesjährige Demonstration begleiten und mit ihrem Redebeitrag eröffnen.
Ankündigung:
Antifaschistische Bündnisdemonstration in Barmbek, 1.Mai 2008, 10 Uhr U/S Barmbek, Ausgang Wiesendamm