Kunststiftung Heinrich Stegemann
Am 27. Oktober 1942 wurde Helmuth Hübener 17jährig in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet. Der Verwaltungslehrling in der Hamburger Sozialbehörde hatte Nachrichten bei BBC gehört, die Texte mit Hilfe einer Schreibmaschine vervielfältigt und gemeinsam mit Freunden verteilt. Er war der jüngste Widerstandskämpfer gegen die Nazis, der vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.
Die Hamburger Malerin Hildegund Schuster, die durch ihre Wandbilder zur Frauenarbeit im Hafen bekannt geworden ist, hat zur Erinnerung an die Helmuth-Hübener-Gruppe ein Wandbild an einem Giebel der Heinrich-Wolgast-Schule in St. Georg geschaffen (Helmuth-Hübener-Gang/Ecke Kirchenweg).
Am Sonntag, den 14. November 2010 um 10.00 Uhr wurde das Wandbild in Anwesenheit der Künstlerin der Öffentlichkeit übergeben werden. Ortwin Runde, Erster Bürgermeister a.D., würdigte den Widerstand der jugendlichen Gruppe.
Rede von Ulrich Sander (VVN/BdA)
Es wird sich entscheiden, wenn alles sich rührt
Von Helmuth Hübener
"Wir stehen im Kampfe, stehn an seiner Wende,
Drum gebt alle viel für die Wollsachenspende“
So bettelte Goebbels und glaubte auch nun,
Man würde es auch seinem Wunsche nach tun.
Man würde still alles weggeben
Und hätte selbst nichts zum Leben.
Ja, Hitler ist schuld, dass das Volk muss berappen
Von seinem Vorrat, dem ohn’hin schon knappen.
Für Hitlers Irrtum zahlt das Volk nun die Kosten,
Was hilft's, Russland bleibt ein verlorener Posten.
Dass Stalin sein Heer jetzt zum Siege hinführt,
Das hatte der Führer nicht einkalkuliert!
Im Jahr einundvierzig wird alles gebrochen,
So hatte der Führer dereinst keck versprochen.
Jetzt trägt der Soldat für den Irrtum die Leiden,
Während Hitler verspricht: ,Dies Jahr wird entscheiden!'
Es wird sich entscheiden, wenn alles sich rührt!
(Und dann hat auch Hitler sich auskalkuliert!)“