Horst Freires, bnr.de
Im sechsten Jahr nacheinander wollen Neonazis in Lübeck am kommenden Samstag mit einem Gedenkmarsch an die Bombenabwürfe der Alliierten am 28. März 1942 erinnern. Die Aktion ist ein Schulterschluss von Freien Kräften und der NPD.
Der Kreisvorsitzende der NPD Lübeck/Ostholstein, Jörn Lemke, hat den Demonstrationszug angemeldet. Unterstützung kommt vom NPD-Landesvorstand um den Vorsitzenden Jens Lütke. Der andere Mobilisierungsstrang läuft über Thomas Wulff, der zwar NPD-Vorstandsmitglied
ist,
sich aber seit vielen Jahren auf der Straße als Meinungsagitator und Wahlkämpfer wohler fühlt als in Parteistatuten und -programmatik.
Die Organisatoren sprechen in ihrer einseitigen geschichtlichen Darstellung von Bombenterror und einem Bomben-Holocaust. Seit Monaten wird im Internet, durch Veranstaltungen und Verteilaktionen für den Aufmarsch geworben. Angekündigt werden etwa 300 Teilnehmer. Anmeldungen für den ritualisierten Termin liegen der Ordnungsbehörde der Stadt Lübeck bereits bis 2015 vor.