von publikative.org (ehem. NPD-Blog) (13.10.11)
Wie wir bereits via Facebook vermeldeten, ist der Hans-Frankenthal-Preis der Stiftung Auschwitz-Komitee 2011 unter anderen an Ultrà Sankt Pauli (USP) gegangen. Da es doch ja doch eher ungewöhnlich ist, dass eine Ultra-Gruppierung eines Fußballvereins einen solchen Preis gewinnt, haben wir die Gelegenheit genutzt und Max von USP dazu ein paar Fragen gestellt.
Die Publikative: Max, Ihr seid Preisträger des Hans-Frankenthal-Preises 2011. Wofür habt
Ihr diesen
erhalten?
Max:
Für unsere langjährige antifaschistische und antirassistische Arbeit bei und im Umfeld von Fußballspielen. Wir veranstalten zusammen mit dem Fanladen und dem Frauenfußballteam Sankt Pauli alle zwei Jahre ein antirassistisches Fußballturnier in Hamburg, machen intern politische Bildungsarbeit und ermöglichen es im Rahmen eines Flüchtlingsprojekts, dass Asybewerber/Innen, die normalerweise vollkommen abgeschottet leben müssen, Heimspiele des FC St. Pauli besuchen können. Damit wollen wir auf die staatlich gewollte Isolierung von Flüchtlingen und Asylsuchenden aufmerksam machen und diese punktuell durchbrechen. Im Anschluss an das Antira-Turnier 2007 haben wir uns mit anderen Fans in ganz Europa zum „Alerta“-Netzwerk zusammengeschlossen, um auf Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Neofaschismus in Fußballstadien aufmerksam zu machen und gemeinsam dagegen vorzugehen. Mittlerweile sind 15 Gruppen aus verschienenden europäischen Ländern und Israel dabei.