Solidarität mit den Betroffenen des rechten, rassistischen Mordversuchs in Hamburg-Niendorf
Im Mai 2023 schoss Ulf M. in Hamburg-Niendorf mit einem Gewehr durch die Wohnungstür auf eine Nachbarin. In der Wohnung befanden sich mehrere Personen. Die Kugel durchdrang die Tür und nur durch Glück blieben die Betroffenen körperlich unverletzt. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Schützen fand die Polizei weitere Schusswaffen, einen Dolch mit eingravierten SS-Runen, ein Hitler-Portrait sowie Unterlagen zu Ku-Klux-Klan und NPD. Schon 2011 bestellte Ulf M. beim Nazi-Versand „Hatecore Lüneburg“. Nachbar*innen berichten, er äußerte sich häufig laustark rassistisch und offen rechts und tyrannisierte die Nachbarschaft. Seit der Tat sitzt er in Untersuchungshaft. Am kommenden Dienstag, 21. November, beginnt der Prozess wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Hamburg.
Wir rufen zur solidarischen Prozessbegleitung auf: Betroffene rechter Gewalt sollten den Täter*innen nicht auch noch vor Gericht allein gegenüber stehen müssen. In diesen Zeiten des Rechtsrucks ist es wichtig zusammen zustehen und den Rechten gemeinsam entgegenzutreten. Mit unserer Anwesenheit hoffen wir die Prozesstage für die Betroffenen erträglicher zu machen. Also informiert eure Kolleg*innen & Freund*innen, kommt zum Prozess und macht den Saal mit uns voll!
#TatortNiendorf #NiendorfProzess
Ort: Landgericht Hamburg, Sievekingplatz 3, Sitzungssaal 237
Erster Prozesstag: Dienstag, 21.11.2023 13:00-16:00 Uhr