Diana Buhe, Mut gegen rechte Gewalt
Wie schon in den vergangenen Jahren wollen Neonazis Ende März durch die Hansestadt Lübeck marschieren. Als Anlass dient der 70. Jahrestag der Bombardierung durch die alliierte Luftwaffe am 29.März 1942, die sog. „Palmarum-Nacht“. Seit Jahren nutzen rechte Gruppen diesen Jahrestag für einen sogenannten „Trauermarsch“, der dieses Jahr unter dem Motto „Bomben für den Frieden? – Im Gedenken an den alliierten Bombenterror vom 28./29. März 1942“ stattfinden soll. Regelmäßig
seit 2006 strömen
Neonazis aus ganz Norddeutschland am letzten Märzwochenende in die Hansestadt und demonstrieren auf der größten öffentlichen Naziveranstaltung Schleswig-Holsteins offen ihre faschistische Gesinnung. Zum 70. Jahrestag stellt sich die Frage: wird das vom Bürgermeister erstmalig erlassene Demonstrationsverbot tatsächlich durchgesetzt oder dürfen die Rechtsextremen, wie in den Jahren zuvor, ihren Aufmarsch durch die Lübecker Innenstadt führen und ihr menschenverachtendes Gedankengut verbreiten?