TAZ
In vielen Orten in Schleswig-Holstein herrscht derzeit Alarmbereitschaft. Der Grund: Die rechtsextreme NPD hat angekündigt, ab dem heutigen Samstag Landtags-Wahlkampf mit Lautsprecherwagen in Gemeinden und Städten zu machen. Vor allem in den Wahlkreisen, in denen die NPD mit Direktkandidaten antritt, ist ein Auftauchen des Propaganda-Lasters geplant. Ahrensburg hat jedoch eine kreative Möglichkeit gefunden, die Nazi-Propaganda von neuralgischen Punkten fernzuhalten.
Das Kieler Verkehrsministerium hatte den Einsatz mobiler Beschallungsanlagen der NPD gestattet. Eine Ablehnung sei nur bei "verkehrsrechtlichen Gefahren" möglich, erklärte das Ministerium. In einem Brief hatte das Ministerium die Gemeinden aufgefordert, zu prüfen, ob verkehrsrechtliche Gefahren für einzelne Straßenzüge oder schützenswerte Einrichtungen vorliegen.
Die Stadt Ahrensburg hat den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Sie richtete "Sperrzonen für die Lautsprecherwerbung" ein.