publikative.org, Patrick Gensing
Noch nie dürfte es eine quasi-ein-Mann-Partei zum Aufmacher im bundesdeutschen Leitmedium geschafft haben. Heute war es soweit: Sponline vermeldete mit mehrwöchiger Verspätung, dass der Alt-Neonazi Christian Worch die Partei “Die Rechte” gegründet hat – und kürt diese Meldung, dem Sommerloch sei Dank, gleich zum Aufmacher.
“Aufruhr in der rechtsextremen Szene” – so leiten die drei Sponline-Autoren ihren Artikel ein, Hintergrund sei die Parteigründung von Christian Worch. Wo dieser Aufruhr genau zu beobachten ist, erfuhr der interessierte Leser leider nicht. Kein Wunder, die Partei wird in der Szene eher belächelt.
Dafür wusste Sponline zu berichten, Worch sei “ein Mann der Straße” – und habe bislang nichts mit Parteien am Hut:
“Die Sache mit den Parteien sieht Worch inzwischen offenbar anders. Der Neonazi engagiert sich jetzt nämlich persönlich in einer solchen politischen Vereinigung. Mehr noch: Der 56-Jährige hat sie selbst gegründet und gleich noch den Bundesvorsitz übernommen.”
Dumm nur, dass Worch sich bereits seit geraumer Zeit für die DVU engagierte, besonders bei dem Kampf gegen die Übernahme der DVU durch die NPD tat sich Worch hervor. Dies ist nur ein Grund, weshalb der folgende Absatz ebenfalls wenig überzeugend wirkt:
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