Uncategorized

Lampedusa in Hamburg, via Karawane

Wir, die Kriegsflüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, möchten Ihnen mit unserer Ausstellung die Möglichkeit geben einen Einblick in unsere Erfahrungen auf der Flucht, während der letzten drei Jahren, zu bekommen.
Dazu beschreiben und analysieren wir unsere Erfahrungen und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Ereignisse und Begebenheiten in drei Schritten: die Situation in Libyen vor- während und nach dem Krieg sowie den Weg über das Mittelmeer; die Situation in den italienischen Flüchtlingseinrichtungen; die Situation in Hamburg.
Wir möchten Ihnen darüber hinaus ein Verständnis der historischen Hintergründe und Fakten ermöglichen und skizzieren die Menschenrechtsverletzungen, mit denen wir auf diesem Weg konfrontiert waren. Aus diesem Grund finden sie auf einigen Tafeln, wie auch in Ordnern, Texte von Menschenrechtsorganisationen, WissenschaftlerInnen, aus juristischen Gutachten, Gerichtsurteilen und Zeitungsartikeln.
Unsere Evaluationsmethode ähnelte dabei denen der Wahrheits- und Gerechtigkeitskommissionen in Südafrika und südamerikanischen Ländern, nach Bürgerkriegen. In diesem Rahmen haben wir mit dem Soziologen und Menschenrechtler Martin Dolzer zusammengearbeitet. Wir haben uns versammelt, zusammengesessen und über unsere Erfahrungen, Verluste und Traumata berichtet diskutiert und diese im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wie z.b. dem Libyenkrieg und dem europäischen Flüchtlingssystem analysiert. Im Verlauf dieses kollektiven Prozesses haben wir die Texte erstellt, Berichte geschrieben und Fotos sowie Filme zusammengestellt, die in der Ausstellung zu sehen sind.
Weiterlesen