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Störungsmelder, von Johannes Radke (10.11.09)

Nach dem Tod des rechtsextremen Anwalts und NPD-Funktionärs Jürgen Rieger sind offensichtlich wichtige Akten aus seinem Besitz entwendet worden. Der Verfassungsschutz Niedersachsen bestätigte gestern, dass Akten von Riegers „Wilhelm-Tietjen-Stiftung“ nicht mehr auffindbar seien. Mit den Unterlagen sind vermutlich entscheidende Informationen über das Firmen- und Immobiliengeflecht des Anwalts verschwunden.

Die in London registrierte Firma ist in deutschen Grundbüchern als Eigentümer diverser Nazi-Immobilien eingetragen. Darunter auch der Heisenhof im Landkreis Verden (Niedersachsen) und ein Gebäude in Pößneck (Thüringen). Ohne die Dokumente der Tietjen-Stiftung haben die Behörden erhebliche Probleme die Eigentumsverhältnisse von Riegers Grundstücken eindeutig zu klären. Szenekenner gehen davon aus, dass die Akten von Rechtsextremisten gestohlen wurden, um die für die Neonazis wichtige Infrastruktur zu schützen.

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