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Manfred Augener und Arne Kolarczyk, Hamburger Abendblatt

Der Leiter einer Bankfiliale in Schenefeld ist Autor des Buches "Blutzeugen", in dem Täter des NS-Regimes zu Opfern erklärt werden.
Im Beruf ist er ein biederer Banker – in seiner Freizeit beschäftigt sich André Busch offenbar mit weitaus Brisanterem als Bankkonten. Der Leiter einer Bankfiliale in Schenefeld ist Autor des mehr als 500 Seiten starken Buches "Blutzeugen", wie er gestern NDR-Info und der "tageszeitung" bestätigte.
In dem unter dem Autorennamen A.K. Busch veröffentlichten Buch werden laut NDR "Täter des NS-Regimes zu Opfern und damit zu Blutzeugen" erklärt. Bei einem Internet-Anbieter heißt es in der Produktbeschreibung: Dem Autor sei es in "mühsamer, jahrelanger Kleinarbeit gelungen, über 220 Gefallene der nationalsozialistischen Kampfzeit aufzulisten, eingehender zu beschreiben und deren Biografien mit mannigfaltigen Bildquellen zu beleuchten".
Beim Hamburger Verfassungsschutz ist der Bankangestellte kein Unbekannter. Busch ist "Alter Herr" der als rechtsextrem eingeschätzten und beim Verfassungsschutz unter Beobachtung stehenden "Pennalen Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg". Diese machte auf ihrer – inzwischen geänderten – Homepage mit dem Satz "Das System hat keine Fehler, das System ist der Fehler" auf sich aufmerksam.

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