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Wiebke Bromberg, Mopo Fr. 18.12.09
Manuel S. leidet noch immer unter seiner Verletzung. 5000 Euro Belohnung für Hinweise.
Seit 20 Jahren lebt der Portugiese Manuel S. (37) in Hamburg. "Diese Stadt ist meine Heimat. Ich habe mich hier immer sicher gefühlt. Aber jetzt ist da nur noch große Angst", sagt der dunkelhäutige Mann. Sein Kopf ist von einer langen Narbe gezeichnet – weil ihn ein Neonazi in Hammerbrook fast totgeschlagen hätte (MOPO berichtete). Nach dem Angriff hat die Polizei nun eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt.

Die Tat ereignete sich am 15. November gegen 6.50 Uhr: Der verheiratete Inhaber einer Buchbinderei ist auf dem Weg zum Morgengebet in eine Moschee. Als er an der roten Ampel an der Kreuzung Nordkanalstraße/Nagelsweg stoppt, klebt der Täter einen NPD-Aufkleber mit der Aufschrift "Hamburg muss deutsch bleiben" an seinen Mercedes. "Ich bin ausgestiegen, um den Herrn zu fragen, was das solle. Er hat kein Wort gesagt, einfach nur mit der Faust zugeschlagen", berichtet das Opfer. Nachdem der Notarzt den 37-Jährigen am Tatort versorgt hat, fährt er nach Hause. Doch auf einmal bekommt Manuel S. unerträgliche Kopfschmerzen. "Ich konnte gerade noch die Feuerwehr alarmieren. Dann bin ich zusammengebrochen." Hirnblutungen! Nur durch eine Notoperation kann das Leben des Mannes gerettet werden. Danach liegt er sechs Tage im künstlichen Koma.

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