Uncategorized

Andreas Speit, taz-nord

Spritzer an den Wänden, Blutlachen auf dem Boden: Im Hausflur waren die Spuren der Auseinandersetzung zu sehen. Fünf Monate ist es her, dass hier, im niedersächsischen Wistedt (Kreis Harburg), junge Rechtsextreme auf anders gesinnte Jugendliche eingeprügelt hatten. Unlängst nun kam das Gerücht auf, die Ermittlungen in der Sache würden eingestellt. Ein Gerücht, das die Staatsanwaltschaft in Stade nun bestätigt – "mangels Tatnachweisen", sagt Pressesprecher Kai Thomas Breas der taz, werde nicht mehr ermittelt.
Unter den damals Geschädigten löst das nicht nur Verwunderung aus. "Unglaublich", sagt Frank Mayer (Name geändert) – "und das, obwohl die mit Spaten und Stahlrohren auf drei von uns eingeschlagen haben". Ein Opfer erlitt einen Nasenbeinbruch und eine Amnesie. Ein weiteres Opfer zog sich Platzwunden im Gesicht zu, beim dritten war eine Armsehne gerissen.

Weiterlesen