Carste Weede, han-online
"Aus aktuellem Anlass müssen wir leider großen Ausverkauf machen." So steht es auf der Internetseite von "Streetwear Tostedt – Norddeutschlands größter Szeneladen". Daneben ist ein Foto abgebildet, das Hände eines Gefangenen zeigt, die Gitterstäbe umfassen. Betreiber des Ladens ist der kürzlich wegen schweren Landfriedensbruchs zu anderthalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilte Rechtsextremist Stefan Silar.
Todtglüsingen. "Streetwear Tostedt" ist laut Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) "Anlaufstelle der überörtlichen rechtsextremistischen Szene". Nach der Verurteilung des 37-jährigen Silar in der vergangenen Woche hoffen jetzt viele Tostedter, dass der Laden in Todtglüsingen für immer geschlossen wird und endlich Ruhe einkehrt. "Es wäre gut, wenn der Streetwear-Laden endlich verschwindet", sagt Tostedts ehemaliger Samtgemeindebürgermeister Günter Weiß (CDU) stellvertretend für viele. Silar, der nach eigenen Angaben verlobt ist und drei Kinder hat, war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
zu Stefan Silar: 18 Monate für Rechtsextremisten
Antifaschistische Demonstration in Tostedt am 19. März 2011 siehe: http://www.landfriedensbruch.tk/