Mart-Jan Knoche, taz-nord
AUSSTELLUNGSREIHE ZUR HAMBURGER WEISSEN ROSE
Eine Ausstellungsreihe erinnert an den Hamburger Zweig der Weißen Rose. Acht ihrer Mitglieder wurden hingerichtet oder starben in Haft, weil sie sich gegen das Nazi-Regime aufgelehnt hatten. Die Veröffentlichungen dazu sind spärlich.
Draußen weht der Elbwind gegen den Baumwall, als Angela Bottin ihr Comeback beginnt. Leichtfüßig steigt sie auf eine Bühne in der Hafen-City, um eine Rede über ihr Lebensthema zu halten, über das sie seit genau 20 Jahren öffentlich kein Wort gesprochen hat: Mut.
300 Zuhörern drängen sich an diesem Januarabend im Saal der Körber-Stiftung. So ein großes Publikum saß zuletzt in Bottins Ausstellung 1991 für die mutigen Hamburger beisammen – jene Frauen und Männer, oft noch Jugendliche, die während der NS-Diktatur unter Lebensgefahr Widerstand leisteten. Die sich bis nach München vernetzten. Bis zur berühmten Widerstandsgruppe "Die Weiße Rose".
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